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'Cultural Misfit' für zwei von drei Fehlbesetzungen verantwortlich

08.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Rochus Mummert Beteiligungs- und Dienstleistungs GmbH.

Ob ein Manager für eine Führungsposition geeignet ist, hängt nicht nur von seinen fachlichen Fähigkeiten ab. Mindestens genauso wichtig sind seine Wertvorstellungen sowie der persönliche Führungsstil.

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Dies gilt umso mehr im Mittelstand, wo die Unternehmens- und Führungskultur meist vom geschäftsführenden Gesellschafter fast allein geprägt wird. Da viele Unternehmen diese Tatsache tabuisieren, wird eine mangelnde Übereinstimmung zwischen Chef und neuer Führungskraft oft zu spät erkannt. Die Folge: 70 % der Fehlbesetzungen von Führungs- und Schlüsselpositionen in mittelständischen Firmen gehen auf unüberbrückbare kulturelle Differenzen zurück.

Das sind Ergebnisse einer Marktbeobachtung der Personalberatung Rochus Mummert. „Im Mittelstand mangelt es noch zu häufig an einem echten Personalmanagement“, sagt Dr. Hans Schlipat, Managing Partner der Rochus-Mummert- Gruppe. „Wichtige Personalfragen werden häufig vom Chef persönlich und nach seinem Bauchgefühl entschieden. Bezüglich der Entscheidungskriterien herrscht Unklarheit. Eine Professionalisierung ist hier dringend notwendig, denn gute Kandidaten bemerken diese Defizite und ziehen sich rasch zurück. Ihre negativen Erfahrungen sprechen sich anschließend schnell herum. Das können sich Unternehmen angesichts des Führungskräftemangels nicht mehr leisten.“

Ein professioneller Bewerbungsprozess sollte transparent, offen und zügig sein. Zu den häufigsten Stolpersteinen im Mittelstand zählen überzogene Erwartungen auf Unternehmensseite sowie ein ungenau definiertes Fachprofil des Wunschkandidaten. Wenn mehrere am Auswahlprozess Beteiligte zusätzlich noch eigene Motive verfolgen, ist eine Einigung auf Schlüsselkompetenzen und damit den richtigen Kandidaten nur schwer zu erzielen.

„In einer solchen Situation sind besonders die Beiräte von mittelständischen Firmen aufgefordert, auf mehr Transparenz und ein professionelles Bewerbermanagement hinzuwirken. Der distanzierte Blick von außen ist dabei ein Pfund, mit dem es zu wuchern gilt“, rät Personalberater Schlipat.

Ist der Wunschkandidat dann an Bord, gilt es, ihn dauerhaft an das Unternehmen zu binden. In dieser Hinsicht leistet die professionelle Personalarbeit ebenfalls einen wichtigen Beitrag durch angemessene Vergütungssysteme sowie den Aufbau einer modernen Führungs- und Leistungskultur. „Diese lebt vor allem von der gegenseitigen Wertschätzung, wie unsere regelmäßigen Befragungen im deutschen Mittelstand immer wieder belegen“, sagt Rochus-Mummert- Partner Schlipat. „Beiräte und Personalabteilungen müssen zusammen auf professionelle Standards in der Personalarbeit hinwirken. Denn sie sind heute zu einem Wettbewerbsfaktor geworden, ohne den der Unternehmenserfolg auf Dauer nicht mehr zu gewährleistenist.“


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