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Zu Ostern hat’s die Leber schwer

11.04.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsche Leberstiftung .

Zu Ostern kommen jede Menge Ostereier aus Marzipan, Schokolade oder Gelee auf die Tische in deutschen Wohnzimmern. Auch der Festtagsbraten gehört bei vielen zum üblichen Programm zu den Osterfeiertagen genauso wie die Sahnetorte.

Bleibt dann auch noch wegen des ausführlichen Fernsehprogramms mit vielen langen Spielfilmen die Bewegung auf der Strecke, kann auf Dauer die Leber Schaden nehmen. Lagert sie Fett ein, so kann sie zur so genannten Fettleber werden, die sich entzünden kann und für weitere Lebererkrankungen sorgt.

„Etwa ein Drittel der Bundesbürger über 40 Jahre hat eine solche Fettleber. Kommt noch zuviel Alkohol, Diabetes mellitus oder Übergewicht hinzu, kann sich die Leber entzünden (Hepatitis). Wird diese Entzündung chronisch, sind weitere Lebererkrankungen vorprogrammiert“, sagt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstand der Deutschen Leberstiftung, anlässlich des 15. Deutschen Lebertages am 20. November 2014. Die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe e.V. und die Gastro-Liga e. V. organisieren den Deutschen Lebertag, um auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Lebererkrankungen hinzuweisen: www.lebertag.org

In Deutschland nehmen Übergewicht sowie die Volkskrankheiten Diabetes mellitus und metabolisches Syndrom zu. Daraus folgen auch vermehrt Lebererkrankungen wegen Fettleber. Die weiteren Folgen können dann Leberzirrhose (Vernarbung des Lebergewebes) und der Leberzellkrebs sein. „Der Leberzellkrebs ist weltweit die fünfthäufigste Tumorerkrankung und gehört zu drei häufigsten Todesursachen, die durch Tumore hervorgerufen werden. Meist haben die Patienten vorher eine chronische Lebererkrankung. Das hat dazu geführt, dass sich in den letzten 20 Jahre die Neuerkrankungsrate für Leberkrebs in westlichen Ländern mehr als verdoppelt hat,“ sagt Prof. Dr. Peter R. Galle, Vorstandsmitglied Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e.V. Gerade zu den Festtagen, aber auch über das ganze Jahr, sollten deshalb eine gesunde Lebensweise, ausreichend Bewegung und wenig Alkohol zum Alltag gehören.

Genauso wichtig wie die Lebensgewohnheiten ist eine regelmäßige Vorsorge. Dazu gehört die standardmäßige Überprüfung der Leberwerte. Denn auch wenn die Leber krank ist, sie schmerzt nicht, sondern zeigt völlig unspezifische Symptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Druck im Oberbauch. „Stellt der Hausarzt fest, dass die Leberwerte (GPT, GOT und GGT-Wert) erhöht sind, kann er frühzeitig eine weiterführende Diagnostik und ggf. die geeignete Behandlung, auch in Kooperation mit einem Facharzt sicherstellen“, sagt Prof. Claus Niederau, Vorstandsvorsitzender Deutsche Leberhilfe e.V. Viele Lebererkrankungen seien sind heute gut behandelbar. „Wenn wir früh genug eine Diagnose stellen können, besteht die Chance viele Leberentzündungen und damit auch Leberkrebs im Vorfeld zu vermeiden.“


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