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Wirtschaft 4.0: Jeder zweite Betrieb nutzt digitale Technologien

18.10.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB).

Jeder zweite Betrieb nutzt bereits heute digitale Technologien. Im produzierenden Gewerbe sind das beispielsweise hochgradig vernetzte und automatisierte „intelligente Fabriken“ – Stichwort: Industrie 4.0. Im Dienstleistungsbereich spielen vor allem Online-Plattformen und -Shops, Cloud-Computing-Systeme und Big-Data-Anwendungen eine zunehmende Rolle.

Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor.

Für 18 Prozent der Firmen in Deutschland ist die Nutzung moderner digitaler Technologien bereits heute ein zentraler Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Darüber hinaus nutzen 34 Prozent der Firmen in Deutschland solche Technologien. Weitere zwei Prozent planen deren Anschaffung. 15 Prozent setzen sich derzeit mit der Nutzung solcher Technologien auseinander, 31 Prozent haben sich noch nicht mit der Nutzung solcher Technologien beschäftigt.

Betrachtet man die Betriebsgrößen und unterscheidet nach den Sektoren „Dienstleistung“ und „Produktion“, zeigt sich: Rund 70 Prozent der Betriebe im Dienstleistungsbereich mit 50 und mehr Beschäftigten nutzen moderne digitale Technologien oder planen deren Einführung. Bei Dienstleistern mit weniger als 50 Beschäftigten ist das bei etwa der Hälfte der Betriebe der Fall. Produktionsbetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten setzen ebenfalls zu rund 50 Prozent digitale Technologien ein oder planen dies. Bei den Produktionsbetrieben mit weniger als 50 Beschäftigten sind es rund 40 Prozent.

Fast die Hälfte der Produktionsbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten hat sich noch nicht mit der Nutzung moderner digitaler Technologien beschäftigt. Diese Betriebe erwarten durch eine Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse kaum Produktivitätsvorteile und Kostensenkungen und sehen auch wenig Potenzial darin, neue Produkte und Dienstleitungen anbieten zu können.

Die Studie beruht auf einer Befragung von rund 2.000 Betrieben in Deutschland. Damit liegen erstmals repräsentative Ergebnisse für die Gesamtwirtschaft zum Thema Wirtschaft 4.0 vor.

Weitere Informationen: http://doku.iab.de/kurzber/2016/kb2216.pdf


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