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Umfrage zum Weihnachtsgeld zeigt: Optimierungsmöglichkeiten bleiben weitestgehend ungenutzt

20.12.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kloepfel Personalmanagement.

Anlässlich des kurz bevorstehenden Weihnachtsfestes startete die Düsseldorfer Beratung Kloepfel Personalmanagement am Montag, den 12.12.2016, eine Umfrage zum Thema Weihnachtsgeld. Die aus 5 Fragen bestehende Online-Umfrage stieß auf breite Resonanz und wurde binnen kürzester Zeit von rund 250 Interessierten beantwortet. Das Ergebnis verdeutlicht: Im Bereich Weihnachtsgeld werden betriebliche Optimierungsmöglichkeiten weitestgehend nicht umgesetzt.

Zahlung des Weihnachtsgeldes erfolgt vor allem freiwillig

Von den teilnehmenden Personen gaben insgesamt 55,8 Prozent an, dass ihr Arbeitgeber ihnen das Weihnachtsgeld auf freiwilliger Basis auszahlt. Bei den restlichen 44,2 Prozent erfolgt die Vergütung des Weihnachtsgeldes derweil aufgrund einer arbeitsrechtlichen Verpflichtung.

Höhe des Weihnachtsgeldes orientiert sich am vollen monatlichen Bruttogehalt

Bei 42,4 Prozent der Befragten liegt die Höhe des Weihnachtsgeldes zwischen 70 und 100% des monatlichen Bruttogehaltes. 19,2 Prozent gaben an, dass sie 50 bis 70% des Bruttogehaltes als Weihnachtsgratifikation erhalten. Für 16,5 Prozent der Teilnehmenden liegt die Sonderzahlung zwischen 30 und 50% des monatlichen Bruttolohns, während 15,2 Prozent sich im Bereich bis 30% verorteten. 6,7 Prozent der Umfrageteilnehmer dürfen sich sogar über ein Weihnachtsgeld jenseits des 100 prozentigen monatlichen Bruttogehaltes freuen.

Weihnachtsgeld überwiegend unverändert

Bei knapp 80 Prozent der Befragten kam es in der Vergangenheit zu keinen Änderungen oder Einschränkungen des Weihnachtsgeldes. 11,7 Prozent der Teilnehmenden wurde das Weihnachtsgeld in der Vergangenheit gekürzt, 6,6 Prozent gaben an, dass es bei ihnen zu einer einmaligen Aussetzung des Weihnachtsgeldes kam. Bei lediglich 2,2 Prozent der Umfrageteilnehmer wurde die Sonderzahlung zur Weihnachtszeit in der Vergangenheit erhöht.

Verwendung des Weihnachtsgeldes vor allem für Konsum und Sparen

Auf die Frage, wofür das Weihnachtsgeld investiert wird, gaben genau ein Drittel der Befragten an es zu verkonsumieren. Fast genauso viele Teilnehmer (30,6 Prozent) wollen dagegen ihr Weihnachtsgeld lieber sparen. Nur 13,6 Prozent planen das Weihnachtsgeld in ihre Altersvorsorge mit ein (5,9 Prozent in betriebliche, 7,7 Prozent in private Altersvorsorge). Der Rest der Umfrageteilnehmer (22,5 Prozent) verwendet das Weihnachtsgeld für Sonstiges.

Optimierungschancen des Weihnachtsgeldes bleiben ungenutzt

Die letzte Frage richtete sich danach, ob in der Vergangenheit eine alternative Auszahlung des Weihnachtsgeldes, bei der die Befragen eine höhere Nettoauszahlung erhalten hätten, von Seiten des Arbeitgebers angeboten wurde. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer (87,1 Prozent) gab dabei an, dass derartige Modelle bis dato nicht in ihren Unternehmen thematisiert wurden. Dies zeigt deutlich, dass in diesem Bereich große Optimierungschancen liegen. Nur bei 5,8 Prozent wurden alternative Auszahlungsangebote in die Realität umgesetzt. Bei 7,1 Prozent der Umfrageteilnehmer wurde eine solche Optimierung angeboten, die Arbeitnehmer entschieden sich jedoch für die ursprüngliche Auszahlungsvariante.

Fazit

Für Carsten Reetz, Geschäftsführer von Kloepfel Personalmanagement ist vor allem das Ergebnis der letzten Frage wenig verwunderlich: „In unserer täglichen Arbeit merken wir ständig, wie sehr das Thema der Lohnkosten- und Sonderzahlungsoptimierung in Unternehmen vernachlässigt wird. Hier schlummern riesige Potenziale – sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Aufgrund der großen Resonanz beabsichtigen wir in Zukunft häufiger, derartige Umfragen durchzuführen. Ich möchte mich noch herzlich bei den zahlreichen Teilnehmern der Umfrage bedanken und wünsche frohe Weihnachten für Sie und Ihre Familien.“

Die Ergebnisse im Detail:

1. Zahlt Ihr Arbeitgeber das Weihnachtsgeld auf freiwilliger Basis oder aufgrund einer arbeitsrechtlichen Verpflichtung?

  • Freiwillig 55,8%
  • Arbeitsrechtlich geschuldet 44,2%

2. In welcher Höhe erhalten Sie Weihnachtsgeld? (In Bezug auf Ihr monatliches Bruttogehalt)

  • Bis 30% des Bruttogehalts 15,2%
  • 30 bis 50% des Bruttogehalts 16,5%
  • 50 bis 70% des Bruttogehalts 19,2%
  • 70 bis 100% des Bruttogehalts 42,4%
  • Über 100% des Bruttogehalts 6,7%

3. Kam es in der Vergangenheit zu Änderungen oder Einschränkungen des Weihnachtsgeldes?

  • Weihnachtsgeld wurde gekürzt 11,7%
  • Weihnachtsgeld wurde einmalig ausgesetzt 6,6%
  • Weihnachtsgeld wurde erhöht 2,2%
  • Nicht zutreffend 79,5%

4. Wie verwenden Sie Ihr Weihnachtsgeld?

  • Betriebliche Altersvorsorge 5,9%
  • Private Altersvorsorge 7,7%
  • Konsum 33,3%
  • Sparen 30,6%
  • Sonstiges 22,5%

5. Hat Ihr Arbeitgeber in der Vergangenheit eine alternative Auszahlung des Weihnachtsgeldes angeboten, bei der Sie eine höhere Nettoauszahlung erhalten hätten?

  • Ja, diese wurden bei mir auch umgesetzt. 5,8%
  • Ja, aber ich habe mich für die ursprüngliche Auszahlungsvariante entschieden. 7,1%
  • Nein, derartige Modelle wurden bis dato in unserem Unternehmen nicht thematisiert. 87,1%



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