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Ukrainische Geflüchtete in Deutschland: Teilhabe wächst, doch viele Hürden bleiben

04.03.2025  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin).

Wie ergeht es den vielen Ukrainer*innen, die seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 nach Deutschland gekommen sind? Auf der Grundlage der repräsentativen „Längsschnittstudie zu Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland (SUARE)“ erschien ein Forschungsbericht zu dem Thema.

Herausgeber sind das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und das Sozio-oekonomische Panel (SOEP). Die Daten wurden zwischen Juli 2023 und Januar 2024 erhoben. Viele Lebensbereiche haben sich stabilisiert, zum Beispiel die Familienstrukturen: Zwar sind in der Gruppe der Erwachsenen vor allem Frauen zu finden (75 Prozent), allerdings hat sich der Nachzug von Männern seit 2022 leicht erhöht. Der Anteil alleinerziehender Frauen ist stark gesunken, allerdings liegt die Betreuungsquote für ukrainische Kinder 15% unter dem deutschen Durchschnitt. Um den Einstieg in den Arbeitsmarkt besonders für Mütter zu erleichtern, braucht es alternative Kinderbetreuungsmodelle, so Sabine Zinn, kommissarische Direktorin des SOEP.

In den Schulen sind ukrainische Kinder und Jugendliche gut integriert: Ein Großteil der ukrainischen Schüler*innen wurde zuletzt vollständig in deutschen Regelklassen unterrichtet. Nur noch 16 Prozent der Schulkinder zwischen 7 und 17 Jahren besuchen ausschließlich Spezialklassen. Allerdings ist die Schulauswahl noch verbesserungswürdig: Verglichen mit der Gesamtschülerschaft besuchen ukrainische Schüler*innen überproportional häufig Mittel- und Hauptschulen. Hier besteht Handlungsbedarf, um Chancengleichheit zu gewährleisten.

Weitere Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels betreffen die körperliche und psychische Gesundheit der Ukrainer*innen. Die Kooperationspartner IAB und BAMF-FZ analysieren die Daten zum Beispiel in Hinblick auf Arbeitsmarktintegration, Wohnen, Bildungsteilhabe und Deutschkenntnisse. Der Volltext des Berichts ist hier (PDF, 2.84 MB) abrufbar.

Bild: fauxels (Pexels, Pexels Lizenz)

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