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Studie Agilität: Die Mehrheit der Organisationen hat ihre Transformationsziele noch nicht erreicht

09.10.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BearingPoint GmbH.

Branchenübergreifend steht Agilität bei vielen Organisationen weiterhin ganz oben auf der Agenda. Doch nicht wenige glauben, ihre agile Transformation bereits abgeschlossen zu haben. Das zeigt die neue Studie „Agile Pulse 2023“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint.

Die Relevanz von Agilität ist nach wie vor hoch. Und der Anteil der Unternehmen und Organisationen, die agile Methoden einsetzen, wächst industrieübergreifend weiter konstant. Gut ein Drittel der Befragten erklärt seine agile Transformation für abgeschlossen. Dabei zeichnet sich Agilität gerade dadurch aus, dass sie ein stetiger Prozess ist, so die Studie „Agile Pulse 2023 – Der Weg ist das Ziel“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint.

Trend zur agilen Transformation hält an – Agilität als Antwort auf den Wandel und die volatile Arbeitswelt

Der Trend zur Agilität wird in der neuen Studie abermals bestätigt. Agilität steht weit oben auf der Agenda von vielen Unternehmen und nun auch von öffentlichen Organisationen und Behörden. Es herrscht branchenübergreifend Konsens darüber, dass der Herausforderung eines immer schnellen fortschreitenden Wandels und damit der stetig volatiler werdenden (Arbeits)welt mit der Integrationskraft begegnet werden muss, die Agilität bietet.

Fast ein Drittel der Unternehmen hält eigene agile Transformation für abgeschlossen

Agil handeln und agil sein – das ist nicht dasselbe und hat erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg von Agilität in Organisationen. Ganze 31 Prozent der Befragten geben an, ihre agile Transformation sei bereits abgeschlossen. Doch die reine Einführung agiler Methoden und Frameworks reicht für die langfristige Zielerreichung nicht aus. Dafür braucht es laut der Studie einerseits eine ganzheitliche, multidimensionale Betrachtung und andererseits eine evolutionär angelegte Transformation.

Fast ein Drittel aller von uns befragten Organisationen gibt an, die eigene agile Transformation abgeschlossen zu haben. Das ist eine Frage der Definition und des Ansatzes, denn bei der agilen Transformation ist ja gerade der Weg das Ziel. Organisatorisch hängt dies neben dem angestrebten Ambitionsniveau vor allem vom gewählten Transformationsansatz ab. Wer seiner Organisation eines der Standardframeworks im Projektverfahren zu Grunde legt, schließt dieses Projekt irgendwann ab. Wer jedoch an dieser Stelle die agile Transformation für abgeschlossen erklärt, der verhindert das, was Agilität im Kern ausmacht: die Verpflichtung zur Evolution, vor allem der kulturellen. Die agile Transformation kann für abgeschlossen erklärt werden, aber die Reise geht weiter.

– Julia von Spreckelsen, Partnerin und Head of Agile Advisory Deutschland bei BearingPoint

Flexibilität und Qualität sind zentrale Ziele der agilen Transformation

Organisationen konzentrieren sich meist auf ganz bestimmte Felder, in denen sie ihre Agilitätsziele erreichen wollen, das heißt nicht alle werden als gleich relevant angesehen. Maßgebliche Ziele der Agilität sind vor allem eine erhöhte Flexibilität und Qualität sowie eine verbesserte Zusammenarbeit und eine kürzere Time-to-Market. Für ein Drittel der Befragten sind alle aufgeführten Ziele von Relevanz, während lediglich vier Prozent angaben, dass keines der Ziele relevant sei. Dies veranschaulicht den Handlungsdruck, unter dem Organisationen angesichts vor allem volatiler Marktumstände weiterhin stehen, so die Studie.

Viele Unternehmen haben Ziele nicht erreicht – vor allem in den als relevant eingestuften Bereichen

Der Anteil der Befragten, die ein Ziel – in Abhängigkeit der angegebenen Relevanz – bereits erreicht haben, liegt im Bereich von 19 bis 29 Prozent. Die große Mehrheit der Befragten hat damit ihre Ziele noch nicht, oder nur teilweise erreicht. Und dass vor allem in den von ihnen als sehr relevant eingestuften Bereichen Qualität, Time-to-Market und Flexibilität. Dagegen wurden die als nicht so relevant eingestuften Ziele, wie beispielsweise Employer Branding, Mitarbeitendenzufriedenheit und Transparenz, bereits eher erreicht.

Die Tatsache, dass ausgerechnet in den Bereichen, die von den Organisationen als sehr relevant eingestuft wurden, die Ziele nicht oder nur teilweise erreicht werden konnten, ist für uns keine wirkliche Überraschung. Dieser Befund deckt sich mit unserem vorjährigen Studienergebnis und legt nahe, dass bisher gewählte Transformationsdesigns nicht ausreichen, die erforderlichen organisatorischen Veränderungen ganzheitlich und nachhaltig umzusetzen. Um dies zu gewährleisten, sollten Agile Transformationsteams mit einem Mandat ausgestattet werden, das ganzheitliche organisatorische Veränderungen ermöglicht.

– Andreas Mitter, Partner und Head of Agile Advisory Österreich bei BearingPoint

Organisatorische Integration: horizontale und vertikale Integration entscheidend

Während bereits ein gutes Drittel der Befragten angeben, dass Agilität in ihrer Organisation gesamthaft und horizontal integriert gedacht und umgesetzt wurde, beschränkt sich die Entwicklung und Implementierung agiler Ansätze in den Organisationen der übrigen Befragten primär auf einzelne darunter liegende Strukturelemente wie Bereiche, Abteilungen, Teams/Individuen. Wie die Studie auch zeigt, überschätzen viele Befragte den Umfang des agilen Arbeitens in der eigenen Hierarchieebene – die vertikale Integration – strukturell. Selbst- und Fremdeinschätzung liegen, vor allem auf den Managementebenen, recht weit auseinander.

Infografik

Bild: Tierney (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)

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