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Spannungskopfschmerz entsteht im Rücken

16.08.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bayer HealthCare AG.

Eine falsche Haltung fördert Verspannungen und verursacht Spannungskopfschmerzen. Eine Studie der Bayer HealthCare AG belegt die Zusammenhänge der Schmerzausbreitung vom Rücken bis in den Kopf.

Beim Autofahren, im Büro oder auf dem Sofa: Die Deutschen verbringen rund sechs Stunden am Tag im Sitzen – dabei gehört langes Sitzen zu den häufigsten Ursachen für Verspannungen. Diese werden vor allem durch eine schlechte Haltung beim Sitzen oder Tragen von schweren Gegenständen verursacht und fördern die Entstehung von Rückenschmerzen. Die Verspannungen können die Schmerzempfindlichkeit der perikranialen Muskulatur erhöhen und Spannungskopfschmerzen auslösen. Das belegt auch eine aktuelle wissenschaftliche Umfrage: 71 % der Betroffenen führen ihre Kopfschmerzen auf Probleme mit dem Bewegungsapparat zurück. Am häufigsten wurden Verspannungen der Rücken- und Nackenmuskulatur sowie eine falsche Köperhaltung als Ursache genannt. Der Zusammenhang zwischen Verspannungen und Kopfschmerzen ist vielen unbekannt, obwohl dies bei etwa der Hälfte der Fälle zutrifft.

Achtung: Verspannungsfallen fördern auch Kopfschmerzen

Besonders im beruflichen Alltag leidet der Rücken: Lange Bürotage mit einer einseitigen Sitzhaltung, eine unpassende Stuhl- oder Tischhöhe, fehlende Bewegung und Stress gehören zu den häufigsten Verspannungsfallen. Genauso kann eine Überlastung der Muskulatur zu Rückenschmerzen führen. „Auch schweres Heben oder das Tragen von hohen Absatzschuhen kann zu einer Überbeanspruchung der Rückenmuskulatur führen“, erklärt Dr. Astrid Gendolla, Fachärztin für Neurologie. „Durch die Überlastung wird der Muskeltonus und die Schmerzempfindlichkeit erhöht. Das kann Spannungskopfschmerzen begünstigen.“

Wie der Schmerz entsteht

Kopfschmerzen vom Spannungstyp gehören zu den häufigsten Kopfschmerzformen: Ungefähr zwei Drittel der Menschen leiden mindestens einmal im Jahr unter dem drückenden, dumpfen, meist beidseitig auftretendem Schmerz. Bei der Entstehung von Spannungskopfschmerzen spielen sogenannte periphere Faktoren wie Verspannungen eine zentrale Rolle. Sie erhöhen die Empfindlichkeit der Muskulatur und verstärken die Schmerzweiterleitung ins Gehirn. Emotionaler Stress kann diesen Effekt noch fördern, indem der Körper Nervenbotenstoffe wie Serotonin und Endorphine ausschüttet. Diese Botenstoffe bewirken eine Öffnung der Schmerzfilter im Gehirn. Dadurch kann der Schmerz nicht mehr gefiltert werden und ungehindert einströmen.

Den Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen vom Spannungstyp und Rückenschmerzen belegt auch eine aktuelle Studie: Die Forscher zeigen, dass Patienten, die oft an Spannungskopfschmerzen leiden, auch öfter über Rückenschmerzen berichten. Demnach verdoppelt der Kopfschmerz vom Spannungstyp sogar das Risiko für häufige Rückenschmerzen. In einem anderen Versuch stimulierten Wissenschaftler die Nackenmuskulatur schmerzhaft und konnten dadurch beweisen, dass der Schmerz im Nacken das zentrale Nervensystem beeinflusste und die Schmerzempfindlichkeit generell anstieg.

Verspannungen aus dem Weg gehen

Verspannungen können zu einem schmerzhaften Problem werden. Sind sie dauerhaft, können sie die Chronifizierung der Spannungskopfschmerzen begünstigen. Regelmäßiger Sport und Bewegung können helfen, Stress abzubauen und Verspannungen langfristig aus dem Weg zu gehen: In einer Forsa-Umfrage gaben 72 % der Befragten an, Sport und Bewegung zu nutzen, um Stress abzubauen. „Einfache Kräftigungs- und Entspannungsübungen können am Schreibtisch durchgeführt werden und die Verspannungen kurzzeitig verbessern – zum Beispiel ist aktives Sitzen wichtig“, erklärt Gendolla. „Das heißt, dass man die Haltung und die Sitzposition zwischendurch verändert“, so die Neurologin, „langfristig kann die Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur helfen, Rückenschmerzen und Verspannungen vorzubeugen.“ Bei akuten Schmerzen ist es wichtig, die Schmerzweiterleitung frühzeitig zu unterbrechen und so die Chronifizierung der Spannungskopfschmerzen zu vermeiden

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