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Schlaflos im Doppelbett

16.03.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: DAK.

DAK-Umfrage: 11 Prozent der Berufstätigen werden vom Partner um die Nachtruhe gebracht.

Schnarchen, Treten, Zähneknirschen – in vielen Schlafzimmern ist es nachts mit der Ruhe nicht weit her. Eine aktuelle Forsa-Umfrage* der DAK unter Arbeitnehmern in Deutschland hat jetzt gezeigt, wie stark darunter die Bettgenossen leiden: Rund 4,5 Millionen der Beschäftigten führen ihre Schlafprobleme auf nächtliche Geräusche und Rumoren des Bettpartners zurück. Fast dreimal so viele Frauen wie Männer werden so um ihre nächtliche Erholung gebracht. Wer nicht mit einem sehr festen Schlaf gesegnet ist, dem fehlen zum Beispiel mit einem Schnarcher an der Seite ein bis zwei Stunden Nachtruhe. Darunter leidet nicht nur die Leistungsfähigkeit im Job. Unruhiger Schlaf beeinträchtigt auf Dauer auch die Gesundheit: „Chronischer Schlafmangel erhöht die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und macht anfälliger für Infektionen“, sagt DAK-Expertin Stefanie Grabs.


Schnarchkonzert im Schlafzimmer

Damit die nächtliche Lärmbelästigung nicht zum Erholungskiller wird, rät die Allgemeinmedizinerin: „Wenn einer ständig die Nachtruhe des anderen stört, sollten Paare einmal über getrennte Schlafzimmer nachdenken.“ Das ist spätestens dann die Lösung, wenn manche Schnarcher mit bis zu 90 Dezibel im Schlafzimmer ebenso laut lärmen wie ein Presslufthammer auf der Straße. Die Ursachen für den nächtlichen Krach sind vielfältig, aber in der Regel harmlos: Zu enge Atemwege, Nasenpolypen oder ein verkürzter Kiefer versperren der Atemluft den Weg. Gefährlich wird es, wenn sich die Atemwege im Schlaf verschließen. Bei einer Schlafapnoe setzt die Atmung sekundenweise aus. Mit einem explosionsartigen Schnarchlaut verschaffen sich die Betroffenen dann wieder Luft. „Wer laut schnarcht und sich zusätzlich oft unausgeschlafen fühlt, sollte beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt unbedingt abklären, ob eine Schlafapnoe vorliegt“, sagt Grabs.


Unruhig auf der Matratze

Auch sehr bewegter Schlaf ist nicht immer harmlos. Zwar ist es normal, immer wieder die Position zu wechseln. Pro Stunde drehen wir uns nachts etwa fünf- bis zehnmal, um den Körper gleichmäßig zu belasten. Sehr unruhig wird es im Doppelbett, wenn die Bettgenossen im Traum um sich treten und schlagen. Ursache dafür kann eine Störung des Traumschlafes sein. Ein weiteres Phänomen kennen etwa 60 bis 70 Prozent der Menschen: Kurz vor dem Einschlafen zucken unwillkürlich die Beine. Beunruhigend ist das nur, wenn es dauerhaft kribbelt und die Beine nicht zur Ruhe kommen. Ein Besuch beim Arzt kann klären, ob es sich um das so genannte Restless-Leg-Syndrom handelt. Die Ursachen für diese unruhigen Beine sind sehr unterschiedlich. Oft können die Beschwerden aber einfach bekämpft werden. Stefanie Grabs rät: „Häufig hilft es schon, auf Kaffee oder schwarzen Tee zu verzichten. Massagen, kalte Fußbäder sowie leichte Dehnübungen morgens und abends lindern die Beschwerden ebenfalls.“


Schlecht geschlafen – wann zum Arzt?

Nicht jede unruhige Nacht ist gleich ein Hinweis auf eine Schlafstörung. Sie sollten jedoch einen Arzt aufsuchen, wenn
  • Sie länger als vier Wochen schlecht einschlafen, nachts lange wach liegen oder tagsüber müde sind,
  • Ihr Schlafrhythmus sich ohne Anlass plötzlich verändert,
  • Sie tagsüber ohne Grund immer wieder plötzlich einschlafen,
  • Sie schlafwandeln,
  • Sie regelmäßig laut schnarchen – hier könnte eine Schlafapnoe vorliegen.


Mit einem Selbsttest der DAK können Sie überprüfen, wie gut Ihr Schlaf ist: www.dak.de, Stichwort Schlaftest.

*Repräsentative Umfrage im Rahmen des DAK-Gesundheitsreport 2010, 18. November bis 12. Dezember, 3.001 Befragte zwischen 35 und 65 Jahren Befragte
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