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Präzise Lieferzeitpunkte entscheiden über den letzten Klick beim Kauf

20.07.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V..

Acht von zehn Online-Shoppern (85 Prozent) möchten vor dem letzten Klick beim Kauf einen Lieferzeitpunkt sehen. Fehlt die Information, bricht jeder Dritte seinen Einkauf ab (32 Prozent). Ein Trend, der sich bei Vielbestellern sogar weiter verstärkt: 44 Prozent schlagen im Web nicht zu, wenn unklar bleibt, wann Produkte eintreffen werden.

Die Zahlen, die das Meinungsforschungsinstitut Civey in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage für den eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. ermittelt hat, zeigen: Die Logistik ist der Flaschenhals im E-Commerce. „Um Lieferzeitpunkte präzise zu bestimmen, brauchen Unternehmen volle Transparenz über ihre Lieferketten“, sagt Dr. Bettina Horster, Vorstand bei VIVAI Software und Direktorin der Kompetenzgruppe IoT im eco Verband. Die Lösung liefere das Internet of Things (IoT). Denn digitalisieren und vernetzen Spediteure und Transporteure ihre Supply Chains über das IoT, lassen sich Warenbewegungen überwachen und Lieferzeiten prognostizieren.

Ob zu Lande, zu Wasser und in der Luft, über das IoT lassen sich vielschichtige Transportnetzwerke abbilden und in Echtzeit verfolgen. Doch stand heute hat die Logistik ihre Systeme und Anwendungen untereinander nicht ausreichend verknüpft. Unternehmen teilen kaum Daten mit Partnern in der Lieferkette, setzen auf Silos und verschenken Potenzial. „Nur dann, wenn Waren und Informationen zeitgleich und übergreifend im gesamten Wertschöpfungsnetzwerk fließen, profitieren alle Logistikpartner“, sagt Horster. So weisen IoT-Daten etwa auch den Weg, um Nachfrageschwankungen auszugleichen, die sich sonst entlang der Lieferkette vom Besteller zum Erzeuger gefährlich hoch aufschaukeln können.

IoT macht Logistikprozesse transparent

„Mit IoT-Lösungen lassen sich Warenbewegungen verfolgen und Prozesse intelligent automatisieren – rund um die Welt, rund um die Uhr“, bestätigt Thorsten Stuke, Geschäftsführer bei m2m-Tailors und Experte Mobility bei eco. Die dadurch entstehende Logistik 4.0 ist smarter, nachhaltiger und sozialer. Sie spart Lieferkosten, beschleunigt Transporte und macht sogar Rohstoffe vom Kunden bis zum Erzeuger zurück verfolgbar. Sichtbar ist das etwa in der Automobilfertigung. Hersteller halten Bauteile nicht mehr kostenintensiv vor, sondern lassen sie sich bedarfssynchron zuliefern. In der Landwirtschaft schafft das IoT transparente und rückverfolgbare digitale Agrarlieferketten – vom Bauern bis zum Handel. So lässt sich die Einhaltung internationaler Standards im Hinblick auf Menschenrechte, Ökologie und faire Entlohnung digital überwachen. Künstliche Intelligenz unterstützt bei Bedarf außerdem die Planung über unterschiedliche Verkehrsträger hinweg und optimiert die Route auch in puncto Kohlendioxid-Ausstoß.

Experten erwarten autonome Lieferprozesse

Möglicherweise werden Lieferprozesse durch die fortschreitende Digitalisierung binnen 10 Jahren sogar komplett autonom möglich sein – Lieferboxen würden die Verbraucher dann ohne menschliche Beteiligung erreichen. Für wahrscheinlich hält das die Mehrheit (56 Prozent) der Experten eines Fachgesprächs – der IoT Business Trends zum Thema Multimodale Logistik – im eco Verband. Eine breite Mehrheit von 71 Prozent der Experten ist jedoch auch überzeugt: Auch in 10 Jahren wird es noch reale Arbeitsplätze in der Logistik und Supply Chain geben.

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco 2.500 Personen zwischen dem 30.06 und dem 06.07.2020 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Personen, welche Online bestellen. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,5 Prozent.

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