23.01.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Randstad Deutschland GmbH & Co. KG.
18,4 % der Befragten geben an, sich angesichts von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten mit einem Jobwechsel zu beschäftigen, um die täglichen Kosten weiterhin bestreiten zu können. 19,4 % möchten die Stundenanzahl in ihrem aktuellen Job erhöhen; 16,6 % haben sich bereits einen Nebenjob gesucht oder beabsichtigen dies in naher Zukunft.
„Viele Menschen haben durch die sprunghaft gestiegenen Preise schon jetzt Probleme, ihre alltäglichen Kosten zu decken. Andere könnten spätestens dann an ihre Belastbarkeitsgrenze stoßen, wenn Nachzahlungen für Strom und Gas auf sie zukommen“, erklärt Hans Christian Bauer, Director Legal & Social Affairs bei Randstad Deutschland. „Auch wenn sich die Arbeitgeber ihrerseits großen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber sehen, können sie überprüfen, ob und wie sie die Arbeitnehmenden gezielt unterstützen können – neben einer Gehaltserhöhung oder der Inflationsausgleichsprämie geht dies auch durch andere Benefits wie Tankgutscheine, ein Jobticket oder Möglichkeiten zu Remote Work.“
Denn zahlreiche Arbeitnehmende verändern in der Krise auch die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit: 18,2 % geben an, vermehrt von zu Hause zu arbeiten, um Pendelkosten zu sparen. 13,5 % dagegen verzichten auf Homeoffice, um ihre Energiekosten zu reduzieren.
Wie viele Arbeitnehmende in Deutschland haben bereits Unterstützung durch ihren Arbeitgeber erfahren? Mehr als die Hälfte (53,9 %) gibt an, bislang noch keine zusätzliche Leistung erhalten zu haben. 16,3 % haben einen einmaligen Zuschuss zur Deckung der Lebenshaltungskosten bekommen; ebenfalls 16,3 % erhalten eine monatliche Sonderzahlung. 9,0 % dürfen sich über eine Gehaltserhöhung außerhalb des ohnehin üblichen Rhythmus freuen. 19,9 % erhalten Unterstützung bei den Kosten für Energie, Verkehr und weitere tägliche Ausgaben.
© Randstad Deutschland
Neben der Sorge um die eigene finanzielle Situation fürchtet mehr als jeder dritte deutsche Arbeitnehmende (40,1 %), dass die globale wirtschaftliche Ungewissheit negativen Einfluss auf die Sicherheit seines Jobs haben könnte. Das gilt insbesondere für 18- bis 24-Jährige (46,8 %) und Geringqualifizierte (45,0 %). Negative Auswirkungen auf ihre Karriere fürchten 38,5 % der Befragten, so die Ergebnisse aus dem aktuellen Randstad Arbeitsbarometer. Entsprechend angespannt ist die Stimmung in vielen Unternehmen: Wie eine andere Randstad Studie – die ifo-Randstad-Personalleiterbefragung – schon in Q3/2022 offenlegte, ist die Atmosphäre in 79 % der Unternehmen durch die Energiekrise insgesamt belastet.
„Mitarbeitende brauchen derzeit nicht nur monetäre Unterstützung, sondern auch Feingefühl im Umgang mit ihren Sorgen und Ängsten“, erklärt Hans Christian Bauer. „In der Krise sind daher Führungskräfte und Personalabteilung besonders auch als Erklärer gefragt. Sie müssen einerseits Stabilität vermitteln und die Belegschaft in Entscheidungen einbinden. Andererseits müssen sie mehr als sonst ein offenes Ohr für die individuellen Belange ihrer Mitarbeitenden haben.“
Das Randstad Arbeitsbarometer ist eine Studie, für die Arbeitnehmer in Europa, Asien-Pazifik sowie Nord- und Südamerika befragt werden. Sie macht sowohl lokale als auch globale Trends im Laufe der Zeit sichtbar. Das Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingeführt und deckt heute 34 Märkte auf der ganzen Welt ab. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmern im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten, nicht selbständigen/freiberuflichen Tätigkeit nachgehen. Die Mindeststichprobengröße beträgt 800 Interviews pro Land. Jetzt mehr über das Randstad Arbeitsbarometer erfahren!
Bild: rawpixel.com (Pexels, Pexels Lizenz)
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