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Mehrheit der Unternehmen sieht sich für fortschreitende Digitalisierung nicht ausreichend gerüstet

02.06.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half.

Eine neue Executive-Search-Studie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Vielen Unternehmen fehlt immer noch das nötige Know-how für zwingend erforderliche Transformationsprozesse. Woher können sie es nehmen?

Sperrige Prozesse innerhalb des Unternehmens, die mangelnde Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Maßnahmen und die oftmals schleppende Digitalisierung bilden sprichwörtlich die Achillesferse vieler Unternehmen. Laut der aktuellen Executive-Search-Studie des Personaldienstleisters Robert Half gehört besonders die Digitalisierung für die Mehrheit aller Unternehmen (75 %) zu den wichtigsten Herausforderungen. Gleichzeitig scheint die Umsetzung eine große Hürde zu sein: Nur 37 % der befragten Führungskräfte sehen ihr Unternehmen für eine digitale Transformation gut aufgestellt. Fast zwei Dritteln (63 %) fehlt das Know-how, um besonders den durch die Corona-Pandemie noch einmal befeuerten digitalen Wandel zu meistern.

„Es ist widersprüchlich, dass viele Unternehmen die Digitalisierung für wichtig erachten, aber immer noch nicht das nötige Rüstzeug haben oder zu wenig in Veränderungen investieren“, sagt Dagmar Misic, Senior Managing Director Executive Search bei Robert Half. „Führungskräfte sollten zügig auf die neuen Herausforderungen reagieren. Oftmals dauert es zu lange, bis die Maßnahmen umgesetzt sind.“

Das Risiko liegt in der Mittelmäßigkeit

Darüber hinaus bewerten 43 % der Unternehmen ihr Know-how bezüglich Change-Management nur als mittelmäßig ausgeprägt. Gleichzeitig gehört es für die Hälfte der Befragten (51 %) aber zu den Top-Prioritäten im Unternehmen. Damit Change-Prozesse gerade in Zeiten schneller Veränderungen gelingen, müssen sie mit entsprechender Expertise planvoll umgesetzt und etabliert werden.

„Offensichtliche Kompetenzdefizite können Unternehmen gefährlich werden, besonders in den Bereichen, in denen sie sich selbst lediglich mittelmäßig ausgeprägtes Know-how bescheinigen,“ so Misic. „Vielfach sind diese ‚blinden Flecken‘ zwar schon seit Längerem bekannt, doch aufgrund der großen Herausforderungen durch die Pandemie sind sie vielfach hinten angestellt worden. Bevor sie mittelfristig allerdings zu einem signifikanten Problem werden, sollten sich Unternehmen aktuell darum kümmern, das fehlende Wissen ins Unternehmen zu holen – sei es durch interne Weiterbildungen oder neue Mitarbeiter.“

Umbruch erfordert Weiterentwicklung der Mitarbeiter

Der Druck auf Unternehmen wächst durch die aktuellen Arbeitsbedingungen mit dezentralen Belegschaften und den Balanceakt zwischen Wirtschaftlichkeit und Kostensenkung. Um interne Prozesse zu optimieren und die Digitalisierung voranzutreiben, müssen Unternehmen wichtige Mitarbeiter nicht nur halten, sondern auch weiterentwickeln. Gleichzeitig brauchen sie neues Personal mit dem passenden Wissen für Veränderungsprozesse. Doch 41 % der Befragten bewerten die Fähigkeit in der Mitarbeitergewinnung nur als mittelmäßig. Umso erstaunlicher ist es daher, dass laut Studie viele Unternehmen aktuell nicht planen, ihre HR-Abteilungen aufzustocken.

„Geringe Priorität für Unternehmen haben laut der Befragung zudem bereichsübergreifende Positionen, die jedoch ebenfalls elementar für die Gestaltung von internen Prozessen, ein erfolgreiches Change-Management und einen Kulturwandel sind“, so Misic.

Bild: Sikov (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)

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