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Mehrheit der Arbeitgeber sieht physische Anwesenheit im Büro als entscheidenden Faktor für Beförderungen

21.11.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH.

Eine aktuelle Umfrage unter 500 Arbeitgebern hat ergeben, dass die physische Präsenz im Büro eine bedeutende Rolle bei der Frage spielt, ob Mitarbeiter für Beförderungen in Betracht gezogen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass 69 Prozent der befragten Arbeitgeber dieser Aussage zustimmen, wobei 21 Prozent sogar "stark zustimmen" und 48 Prozent "etwas zustimmen".

Die Umfrageergebnisse heben hervor, dass Anwesenheit im Büro von vielen Arbeitgebern als wichtig für die Karriereentwicklung ihrer Mitarbeiter gesehen wird. Lediglich 22 Prozent der Befragten gaben an, dass sie weder zustimmen noch widersprechen, während nur 9 Prozent der Arbeitgeber der Aussage widersprechen. Hierbei gaben 7 Prozent an, "etwas zu widersprechen", und nur 2 Prozent sagten, sie "stimmen stark nicht zu".

Diese Zahlen deuten darauf hin, dass trotz der zunehmenden Verbreitung von flexiblen und hybriden Arbeitsmodellen die physische Anwesenheit im Büro weiterhin als wichtiger Faktor für den beruflichen Aufstieg betrachtet wird. Besonders in Zeiten, in denen viele Unternehmen hybride oder Remote-Arbeitsmodelle einführen, wirft dies die Frage auf, welche Rolle der persönliche Kontakt mit Vorgesetzten und Kollegen für die berufliche Entwicklung spielt.

Balance zwischen Work-Life-Balance und Produktivität

Zusätzlich zeigt die Umfrage, dass 90 Prozent der Arbeitgeber es herausfordernd finden, das Wohlbefinden der Mitarbeiter und eine gute Work-Life-Balance mit der Steigerung der Produktivität in Einklang zu bringen. Davon empfinden 26 Prozent diese Balance als "sehr herausfordernd" und 64 Prozent als "etwas herausfordernd". Nur 10 Prozent der Arbeitgeber gaben an, dass sie diese Aufgabe als "nicht sehr herausfordernd" (9 Prozent) oder "überhaupt nicht herausfordernd" (1 Prozent) empfinden.

„Diese Daten verdeutlichen die wachsenden Spannungsfelder, in denen sich Unternehmen heute bewegen. Auf der einen Seite wird von den Mitarbeitern zunehmend Flexibilität und ein ausgewogenes Arbeitsleben erwartet, während auf der anderen Seite der Druck auf Unternehmen wächst, die Produktivität zu maximieren. Die Unternehmen sollten ihre Personalstrategie deshalb entlang dieser Situation ausrichten“, erklärt Patrick Pieles, Vice President Full Time Contract Talent Deutschland und der Schweiz bei Robert Half. Auf der einen Seite gäbe es in allen Bereichen einen eklatanten Fachkräftemangel und auf der anderen Seite verfolgten die Arbeitgeber die eigenen Unternehmensziele, so Pieles weiter.

Moderne Arbeitgeber implementieren ein smartes Leistungsanerkennungsprogramm, das klare Ziele definiert und in den Gesamtkontext des Unternehmens passt. Wenn beispielsweise erfahrenere Kollegen vor Ort benötigt werden, um vor allem jungen Kollegen mit wertvollen Tipps für die tägliche Arbeit zu geben, dann kann dies Teil ihrer Leistungsbeschreibung sein und sollte honoriert werden. Wer allerdings im Büro sichtbar ist, dessen Ergebnisse allerdings hinter den Erwartungen zurückbleiben, sollte für bloße Anwesenheit nicht bessergestellt werden.
Pieles

Die gesamte Gehaltsübersicht 2025 von Robert Half können Sie hier kostenfrei einsehen.

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