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Lichtmangel macht die Knochen krank

20.02.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Techniker Krankenkasse.

Für starke Knochen braucht der Mensch Vitamin D. Rund 80 Prozent des Bedarfs kann der Körper in der Haut mit Hilfe des Sonnenlichts selbst bilden. Im Sommer reicht in der Regel ein halbstündiger Aufenthalt im Freien, um die Vitamin D-Reserven aufzufüllen. Fehlt Licht, kann die Gesundheit leiden.

"Vitamin D hilft dem Körper, Kalzium und Phosphat in die Knochen einzulagern und sorgt so für ein stabiles und belastbares Skelett und feste Zähne", sagt Nicole Battenfeld, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK. Außerdem unterstützt es das Immunsystem. "Nur etwa 20 Prozent des Vitamin D-Bedarfs kann man mit der richtigen Ernährung abdecken", erklärt die Expertin. Den überwiegenden Teil Vitamin D bildet der Körper in der Haut selbst mit Hilfe des Sonnenlichts. Allerdings ist die dafür nötige Sonneneinstrahlung in unseren Breiten nur von April bis Oktober ausreichend. Daher kann es in den Wintermonaten zu einer Unterversorgung kommen. In diesem Fall greift der Körper auf seine Vorratskammern im Fettgewebe zurück.

Laut einer aktuellen Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist mehr als jeder zweite Deutsche nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Folge eines längeren Vitamin D-Mangels könnte zum Beispiel Osteoporose sein, eine Erkrankung des Skelettsystems, bei der die Knochen ihre Festigkeit verlieren und deshalb empfindlich leicht brechen.

Bei Kindern kann sich der Vitaminmangel auf das Wachstum auswirken. Säuglinge bekommen deshalb heutzutage Vitamin D-Präparate. Die Diagnose "Rachitis", eine Wachstumsstörung aufgrund ungenügender Kalkeinlagerung in den Knochen, kommt hierzulande deshalb nur noch selten vor. Eventuell wird auch die Psyche vom Vitamin D-Haushalt beeinflusst. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der TK ist mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) während der dunkleren Jahreszeiten in schlechterer Stimmung.

Neuesten Empfehlungen der DGE zufolge sollte ein Erwachsener täglich 20 Mikrogramm Vitamin D aufnehmen statt wie bisher 5 Mikrogramm. Große Mengen des Sonnenvitamins enthält Lebertran. Nicole Battenfeld: "Früher gehörte der Löffel Lebertran in vielen Haushalten zum täglichen Ritual. Für die meisten wahrlich keine Gaumenfreude. Seefisch, Pilze, Avocado, Eier und Milch sind wesentlich wohlschmeckendere Vitamin D-Quellen." Wer auf Vitaminpräparate zurückgreifen möchte, sollte dies nicht auf eigene Faust tun, denn ein Zuviel kann zu Vergiftungserscheinungen führen. "Sicherer ist es, das Vorhaben mit einem Arzt zu besprechen", rät die Ernährungswissenschaftlerin. Besonders ältere Menschen müssen auf eine gute Vitamin D-Versorgung achten, denn mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Bildung von Vitamin D stark ab. Dadurch kann es zu einer Knochenerweichung mit Muskelschwäche und Knochenschmerzen, der Osteomalazie, kommen. Zur Vorbeugung sollten gerade ältere Menschen täglich mindestens eine halbe Stunde im Freien verbringen.

Quelle: Techniker Krankenkasse

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