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Kienbaum-Vergütungsreport "Leitende Angestellte 2011"

18.10.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Leitende Angestellte verdienen drei Prozent mehr

Die Gehälter der Leitenden Angestellten in Deutschland steigen wegen der positiven wirtschaftlichen Entwicklung wieder stärker: Insgesamt haben die Unternehmen die Gehälter im Schnitt um 3,1 Prozent angehoben; im Vorjahr betrug die Steigerungsrate noch 2,3 Prozent. Die Jahresgesamtbezüge entwickeln sich ebenfalls positiv: Die Leitenden Angestellten der ersten Ebene unterhalb der Geschäftsführung erhalten 7.000 Euro mehr als im Vorjahr und damit durchschnittlich 139.000 Euro; die Bezüge der Führungskräfte auf der zweiten Ebene unterhalb der Geschäftsführung stiegen um 5.000 Euro auf im Schnitt 102.000 Euro jährlich. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung der Leitenden Angestellten in Deutschland. Dazu hat Kienbaum 746 Unternehmen befragt und die Vergütungsdaten von 5.204 Führungskräften erfasst.

Topverdiener sind kaufmännische Gesamtleiter

Die Spitzenverdiener unter den Leitenden Angestellten sind wie im Vorjahr die Gesamtleiter der kaufmännischen Bereiche: Führungskräfte in dieser Position erhalten durchschnittlich 159.000 Euro im Jahr. Den letzten Platz in der Gehaltsrangliste belegen Leitende Angestellte in der Position der Arbeitsvorbereitung/Produktionsplanung mit im Schnitt 82.000 Euro Jahresgehalt.

Die Spanne der Jahresgesamtbezüge von Führungskräften ist in der Praxis außerordentlich groß: Sie reicht in Einzelfällen von weniger als 50.000 Euro bis zu mehr als 500.000 Euro. In der Gehaltsklasse 50.000 bis 100.000 Euro liegen 39 Prozent aller Führungskräfte, 38 Prozent verdienen zwischen 100.000 Euro und 150.000 Euro und 20 Prozent erhalten ein Jahresgehalt, das höher als 150.000 Euro ist.

Variable Vergütung variiert nach Hierarchieebene

Verbreitung und Höhe der variablen Vergütung sind je nach Hierarchieebene unterschiedlich: 91 Prozent der Führungskräfte der ersten Ebene und 85 Prozent auf der zweiten Ebene sind tantiemeberechtigt. Das entspricht etwa dem Vorjahresniveau. Im Durchschnitt erzielten Leitende Angestellte der ersten Ebene Bonuszahlungen in Höhe von 28.000 Euro und Führungskräfte der zweiten Ebene 16.000 Euro. Für das Jahr 2010 erhielten sieben Prozent der Leitenden Angestellten der ersten Ebene beziehungsweise acht Prozent derer der zweiten Ebene keine Bonuszahlung, weil sie die damit verbundenen Ziele nicht erreicht hatten.

Chemieunternehmen zahlen am meisten

Spitzengehälter erzielen Führungskräfte der ersten Ebene in der Chemiebranche und der Mineralölverarbeitung mit durchschnittlich 180.000 Euro. In der Bauwirtschaft werden hingegen durchschnittlich 120.000 Euro auf der gleichen Hierarchieebene gezahlt.

Die Unternehmensgröße beeinflusst neben der Branchenzugehörigkeit die Gehaltshöhe stark: Leitende Angestellte der ersten Ebene in Firmen mit einem Umsatz von 25 bis 50 Millionen Euro erhalten im Schnitt 114.000 Euro im Jahr, während eine Tätigkeit auf derselben Hierarchieebene in Unternehmen mit einem Umsatz von 500 Millionen bis 1,5 Milliarden Euro mit 155.000 Euro jährlich vergütet wird.

Zusatzleistungen sind wichtig für Mitarbeiterbindung

Viele Unternehmen nutzen neben fixer und variabler Vergütung Zusatzleistungen, um die besten Mitarbeiter an sich zu binden. Die betriebliche Altersvorsorge ist insbesondere für Führungskräfte von Bedeutung: 70 Prozent der deutschen Unternehmen bieten ihren Leitenden Angestellten eine betriebliche Altersvorsorge; das entspricht etwa dem Vorjahresniveau. „Die betriebliche Altersvorsorge ist die wichtigste, aber für die Unternehmen auch die teuerste Zusatzleistung“, sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser.

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