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Informationswirtschaft - Cloud Computing beschleunigt Geschäftsprozesse und bringt Effizienzgewinne

29.11.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW).

Bereits 37 Prozent der Unternehmen im Wirtschaftszweig Informationswirtschaft setzen auf Cloud Computing. 48 Prozent dieser Cloud-Nutzer konnten ihre Geschäftsprozesse beschleunigen. 40 Prozent erzielten Effizienzgewinne.

Dies sind Ergebnisse einer Umfrage bei Unternehmen der Informationswirtschaft. Sie wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim in Zusammenarbeit mit Creditreform, Neuss, im September 2011 durchgeführt. Während sich das vor einigen Jahren noch hoch gehandelte Application Service Providing (ASP) nie richtig durchsetzen konnte, hält Cloud Computing bereits nach relativ kurzer Zeit auf breiter Front Einzug in die Unternehmenswelt. Innerhalb des Wirtschaftszweigs Informationswirtschaft (weitere Informationen zum Wirtschaftszweig am Ende der Pressemitteilung) setzen aktuell bereits 37 Prozent der Unternehmen auf Cloud Computing. Diese Akzeptanz dürfte einerseits auf die mittlerweile erheblich bessere Verfügbarkeit von leistungsfähigen Internetzugängen sowie den stark gestiegenen Bedarf an Software und an Speicher- und Rechenkapazität zurückzuführen sein. Andererseits treiben aber auch die positiven Effekte, die durch die Nutzung von Cloud Computing für die Unternehmen entstehen, die Akzeptanz von Cloud Computing weiter voran. "Obwohl die Unsicherheit bei der Bewertung der Konsequenzen von Cloud Computing zum Teil noch recht hoch ist, zeichnet sich bezüglich Prozessbeschleunigung und Effizienzsteigerung ein recht positives Bild zugunsten von Cloud Computing ab", sagt Irene Bertschek, Leiterin der Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien am ZEW.

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Indessen beschleunigt Cloud Computing nicht nur Geschäftsprozesse und bringt Effizienzgewinne, vielmehr geben etwa 41 Prozent der Unternehmen auch an, durch Cloud Computing ihr unternehmensinternes IT-Wissen erweitert zu haben. Immerhin 16 Prozent der Cloud-Nutzer konnten ihren Energieverbrauch reduzieren. Allerdings ist bei diesem Aspekt, der auch unter dem Stichwort Green IT diskutiert wird, der Anteil an Unternehmen, die dies (noch) nicht endgültig einschätzen können, mit fast 59 Prozent am höchsten.

Bei der Nutzung von Cloud Computing hat die Medienbranche innerhalb des Wirtschaftszweigs Informationswirtschaft eindeutig die Nase vorne. 45 Prozent der Unternehmen dieser Branche setzen bereits heute auf die Cloud. Dieser Wert liegt damit deutlich über den 37 Prozent, die für die gesamte Informationswirtschaft ermittelt wurden. Aber auch die IKT-Branche insgesamt verzeichnet mit einer Nutzerrate von 39 Prozent einen leicht überdurchschnittlichen Wert. Innerhalb der IKT-Branche greifen die IKT-Dienstleister mit knapp 42 Prozent wesentlich stärker auf Cloud-Dienste zu als die IKT-Hardwarehersteller mit rund 26 Prozent. Die Nutzerrate bei den wissensintensiven Dienstleistern, die neben der IKT-Branche und der Medienbranche die dritte Teilbranche der Informationswirtschaft bilden, liegt bei rund 36 Prozent.

Die Unternehmen der Informationswirtschaft nutzen Cloud-Dienste hauptsächlich um über das Internet auf Unternehmenssoftwareapplikationen (Software as a Service, SaaS) und Infrastrukturdienstleistungen (z.B. Speicherplatz über das Internet; Infrastructure as a Service, IaaS) zuzugreifen und weniger für die Nutzung von Entwicklertools per Cloud (Platform as a Service, PaaS). Während jeweils rund 27 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft SaaS oder IaaS nutzen, liegt der Anteil bei PaaS mit nur etwa 13 Prozent deutlich darunter. Im Vergleich ergeben sich für die IKT-Branche ähnlich hohe Werte für SaaS und IaaS wie für den gesamten Wirtschaftszweig. Dagegen liegt die IKT-Branche bei PaaS mit etwa 21 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der gesamten Informationswirtschaft.

Zur Informationswirtschaft zählen die IKT-Branche mit ihren Teilbranchen IKT-Hardware und IKT-Dienstleistungen, die Medienbranche sowie wissensintensive Dienstleister (Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Public Relations und Unternehmensberatung, Architektur- und Ingenieurbüros sowie technische, chemische und physikalische Untersuchung, Forschung und Entwicklung, Werbung und Marktforschung, sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten).

Quelle: ZEW

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