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Infektionen verhindern, Ansteckung vermeiden – Das ifaa gibt Tipps

15.01.2025  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).

Der sogenannte Karenztag bei Erkrankungen wird politisch und medial stark diskutiert. Es gilt bei aller Diskussion zu fragen: Wie können Beschäftigte gesund bleiben und bei Erkrankung verhindern, sich gegenseitig anzustecken?

Die Zahl der Krankheitstage ist auf einem hohen Niveau. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Unerheblich davon bedeutet der hohe Krankenstand für die Unternehmen hohe Kosten. Wenn 2.745.000 Beschäftigte einen Tag ausfallen, fallen bei einem täglichen Durchschnittslohn von 216,15 € an einem Tag volkswirtschaftlich gerechnet 593.346.750 € an. Das würden pro Jahr rund 118 Mrd. € bedeuten (bei 200 Arbeitstagen und einem Durchschnittslohn von 4323 €)*. Das Interesse der Unternehmen gilt neben der Kostenminimierung der Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten.

Die Ausbreitung von Erregern von Erkältungskrankheiten findet hauptsächlich bei engem Kontakt und beim Sprechen und Husten statt – so auch auf der Arbeit. Dabei wirken sich begünstigend auf eine Ansteckung die durch Heizungsluft ausgetrockneten Schleimhäute im Nasen-Rachenraum aus. Dr. Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs Arbeits- und Leistungsfähigkeit am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft gibt Tipps für die Erkältungszeit, vor allem für die Arbeit:

  • Beschäftigte mit starken Symptomen sollten zu Hause bleiben und sich auskurieren. Eine verschleppte Erkältung kann zu schweren Schädigungen des Herzens führen. Wer sich gesund fühlt, aber noch ansteckend sein kann (z. B. durch anhaltende Sekretion oder noch nicht abgeklungenen Husten), arbeitet – sofern möglich – am besten von zu Hause aus. In jedem Fall sollte eine Ansteckung untereinander vermieden werden.
  • In Büros sollte darauf geachtet werden, dass regelmäßig stoßgelüftet wird. So kann feuchte Luft die Austrocknung der Schleimhäute verringern und durch den Luftaustausch reduziert sich die Viruslast in der Raumluft. Alle 30 Minuten für fünf Minuten ist in den kalten Monaten ausreichend. Idealerweise schafft man Durchzug.
  • „Schon wieder?“ – „Ja!“, betont der Experte, wenn es darum geht, sich impfen zu lassen. Nicht nur die Auffrischung der Corona-Impfung, sondern auch die Impfung gegen Grippe und/oder Lungenentzündung ist bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen oder mit häufigen Kontakten zu anderen Personen sowie für bestimmte Risikogruppen sinnvoll.
  • „Immer noch?“ – „Unter Umständen ja!“, sagt Sandrock zur Maske: „Wir sind durch SARS-Cov-2 erprobt im Umgang mit ihr und kann z. B. kein Abstand gehalten werden oder wenn sich jemand auf der Arbeit plötzlich krank fühlt, ist es wünschenswert, dass sie getragen wird. Jeder sollte idealerweise eine FFP-2-Maske dabeihaben – sie schützt nicht nur vor COVID.“
  • Dazu kann eine gesunde Lebensweise mit genügend Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und einer gesunden Ernährung dazu beitragen, dass das im Winter besonders geforderte Immunsystem standhält, die Arbeits- und Leistungsfähigkeit erhalten bleibt und vulnerable Personengruppen wie z. B. ältere Familienangehörige nicht angesteckt werden.

Bild: cottonbro (Pexels, Pexels Lizenz)

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