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Heißer Spätsommer: Im Freien essen - ohne Angst vor Wespenstichen

15.09.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Initiative Insektengift.

Die Deutschen lieben Steaks und Würstchen vom Grill - aber Vorsicht: Auch Wespen mögen Fleisch. Wichtige Verhaltensregeln, um Stiche zu vermeiden.

Dieser September ist wärmer als der August. Mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad kann die Grillsaison jetzt nochmal richtig durchstarten. Neben bunten Gemüsespießen, Fisch und Stockbrot sind Klassiker wie Steaks und Bratwürste immer noch am beliebtesten. Was viele unterschätzen: Fleisch zieht Wespen an. "Beim Essen im Freien sollten Sie besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen, um Insektenstiche zu vermeiden. Denn rund drei Millionen Deutsche reagieren allergisch auf einen Wespen- oder Bienenstich und etwa zwanzig von ihnen sterben jedes Jahr an einem allergischen Schock", sagt Dr. med. Sabine Müller vom Universitäts-Klinikum Freiburg.

Bei Insektengiftallergie immer den Notarzt rufen

Treten im Fall eines Insektenstichs auffällige körperliche Reaktionen wie Kurzatmigkeit, Hautausschlag oder Übelkeit auf, sollte umgehend der Notarzt gerufen werden. Dr. Müller rät Menschen, die bereits wissen, dass sie von einer Insektengiftallergie betroffen sind: "Haben Sie Ihre Notfallmedikation stets griffbereit und klären Sie Ihr Umfeld über die Allergie und notwendige Hilfsmaßnahmen auf. Besser noch: Beugen Sie durch eine Insektengiftimpfung langfristig vor und reduzieren Sie damit das Risiko eines allergischen Schocks auf ein Minimum." Die sogenannte spezifische Immuntherapie (SIT) wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausdrücklich empfohlen.

Jeder Mensch, der einmal von einer Biene oder Wespe gestochen wurde, kann eine Allergie auf deren Gift entwickeln. Darum schützt sich der am besten, der die Gefahr von Insektenstichen von vornherein minimiert. Dr. Müller gibt nützliche Tipps, wie Sie Ihren Grillabend entspannt genießen können:

  1. Achtsam essen
    Beim Essen unter freiem Himmel unbedingt beachten: Decken Sie Speisen ab und schauen Sie bei jedem Bissen genau hin, was Sie essen. Wichtig: Bei kleinen Kindern mit aufpassen.
  2. Getränke abdecken
    Wespen lieben zuckerhaltige Getränke und setzen sich gern in Trinkgläser oder unverschlossene Flaschen. Versehentlich eine Wespe zu verschlucken, kann auch für Nicht-Allergiker sehr gefährlich werden - ein Stich in den Mund oder gar in den Hals sogar lebensbedrohlich. Deshalb unbedingt beachten: Trinkgefäße stets verschlossen halten und am besten mit einem Strohhalm trinken.
  3. Essensreste gleich entsorgen oder abdecken
    Lassen Sie Essensreste nicht offen auf dem Tisch stehen - denn sie ziehen Wespen an. Besser: Müll entweder gleich entsorgen oder in ein eigens dafür vorgesehenes verschließbares Gefäß legen.
  4. Ruhig bleiben
    Viele Menschen reagieren panisch, wenn sie von einer Wespe umschwirrt werden. Genau das ist aber falsch, denn hektische Bewegungen oder Anpusten machen die Insekten aggressiv. Bewahren Sie deshalb Ruhe und bewegen Sie sich langsam.
  5. Helle Kleidung tragen
    Eng anliegende Sommerkleidung in hellen Naturtönen bietet einen guten Schutz vor Wespenstichen. Bunte und dunkle Farben ziehen die Insekten nämlich an, in weiten Kleidern verfangen sie sich leicht.
  6. Auf Parfüm verzichten
    Verzichten Sie auf Parfüm und auf Deodorants, Haarspray oder Lotionen mit starkem Duft. Der Grund: Insekten werden von intensiven Düften angezogen.
  7. Nicht barfuß laufen
    Tragen Sie in Gärten oder auf Wiesen geschlossene Schuhe mit einer festen Sohle, da sich Bienen häufig in Bodennähe aufhalten, um Nektar zu sammeln. Wer aus Versehen barfuß auf eine Biene tritt, wird höchstwahrscheinlich gestochen. Denn sie sticht, um sich zu verteidigen.

Weitere Informationen zu Insektengiftallergien und Insektengiftimpfungen (sogenannte Hyposensibilisierung) finden Sie auf www.initiative-insektengift.de.

Dieser Service wird von JDB MEDIA in Kooperation mit der Initiative Insektengift zur Verfügung gestellt.



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