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Gesundheitsförderung auch für junge Arbeitnehmer wichtig

07.06.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: TÜV Rheinland.

Arbeitnehmer unter 25 Jahren sind deutlich häufiger krank als ältere. Das belegen die Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie großer Krankenkassen.

In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen sind Unfälle überdurchschnittlich oft ein Grund für Fehltage. Zu häufigen, aber meist kurzen Krankschreibungen führen zudem Erkrankungen des Atmungssystems. „Überraschend ist, dass schon bei den 16- bis 30-Jährigen Volkskrankheiten wie Muskel- und Skeletterkrankungen, Bluthochdruck, psychische Belastungen, Diabetes und Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen. Langfristig betrachtet stellt das ein Risiko für die Gesundheit der Belegschaft dar. Betriebliche Gesundheitsförderung ist daher auch für Berufseinsteiger und junge Arbeitnehmer wichtig“, so Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland.

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Für die Generation Z, die ab 1990 Geborenen, hat das Thema Gesundheit einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich unter anderem in der Haltung zu Beruf und Freizeit: Hier ist eine klare Trennung gewünscht, Homeoffice, ständige Erreichbarkeit und flexible Arbeitszeiten treffen auf wenig Zustimmung. Zu den Erwartungen an einen attraktiven Arbeitgeber gehört ein betriebliches Gesundheitsmanagement. „Einzelmaßnahmen wie ein Gesundheitstag oder der Obstkorb in der Küche erfüllen diesen Wunsch nicht. Hier sind nachhaltige Konzepte gefragt, die dem Bedarf der jungen Mitarbeiter entsprechen. Optimal ist es, wenn sie beispielsweise in Gesundheitszirkeln im Unternehmen eigene Ideen für Maßnahmen einbringen können“, erklärt Dominique Bialasinski, die als Fachgebietsleitung in der betrieblichen Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland für zahlreiche Unternehmen und Organisationen tätig ist.

Neue Medien in der Gesundheitsförderung

Um junge Arbeitnehmer zu erreichen, sind neue Medien wertvolle Hilfsmittel. Über Filme, Chat-Angebote und Präsentationen können Hintergrundinformationen zu Bewegung, Ernährung, Entspannung und Demografie angeboten werden. Das kommt der Forderung entgegen, sich umfassend und nachhaltig mit Gesundheitsthemen zu beschäftigen. Wissensvermittlung und allgemeine Informationen zum richtigen Verhalten reichen dabei nicht aus: Gewünscht sind Maßnahmen, die ganzheitlich ansetzen und nicht nur die Arbeitsplätze im Blick haben, sondern auch die Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten oder das Kommunikationsverhalten der Führungskräfte. Das bedeutet, Maßnahmen genau auf das einzelne Unternehmen und die dort tätigen Mitarbeiter abzustimmen. Dabei arbeiten in den Präventionsteams von TÜV Rheinland verschiedene Gesundheitsexperten vom Arbeitsmediziner über den Betriebspsychologen bis hin zum Gesundheitsfachwirt zusammen. Wichtig ist es darüber hinaus, konkrete Handlungsempfehlungen zu geben, wie das Wissen am Arbeitsplatz und in der Freizeit in ein gesundheitsförderndes Verhalten umgesetzt werden kann. „Maschinengeräusche in der Werkshalle werden als Lärm wahrgenommen. Die Lieblingsmusik hingegen, die ebenso laut aus dem Kopfhörer dröhnt, ist schön. Dass auch sie zu Hörschäden führen kann, ist vielen nicht bewusst. Daher umfassen unsere arbeitsmedizinischen Beratungen auch solche Themen“, verdeutlicht Schramm.

Agility-Board: Konditions- und Gedächtnistraining mit Spaßfaktor

Gehirntraining durch Bewegung auf dem Agility-Board zeigt bereits nach sechs Wochen messbare Effekte für die Reaktions- sowie Konzentrationsfähigkeit und die Stressresistenz. „Beim Lösen von Aufgaben auf dem Board – wie beispielsweise Gedächtnistraining oder Mathematikübungen – ist Körpereinsatz gefordert. Das trainiert nicht nur kognitive und koordinative Fähigkeiten, sondern auch die Kondition und die Beweglichkeit. Dabei läuft das Training spielerisch ab und macht Spaß. Das sind beste Voraussetzungen dafür, dass junge Mitarbeiter diese Maßnahme annehmen und zu mehr Bewegung motiviert werden. Langfristig betrachtet kann so verbreiteten Erkrankungen wie Rückenbeschwerden oder Übergewicht vorgebeugt werden“, so Bialasinski.


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