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Forschung: Multitasking - leistungssteigernd oder überfordernd?

06.03.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

BAuA-Bericht zu Multitasking und Auswirkungen auf Fehlerverarbeitung

Multitasking ist ein wesentliches Merkmal der modernen, immer schneller werdenden Arbeitswelt. Es wird mit hohen Leistungsanforderungen, Druck und besonderer Eignung für moderne Berufe verbunden. Aber ist Multitasking wirklich erstrebenswert oder führt es eher zu Fehlern? Ein Projekt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) untersuchte Fehlererkennungs- und -verarbeitungsprozesse. Der BAuA-Bericht "Multitasking und Auswirkungen auf die Fehlerverarbeitung - Psychophysiologische Untersuchung zur Analyse von Informationsverarbeitungsprozessen" zeigt, dass gleichzeitiges Bearbeiten von Aufgaben deren Ausführung beeinträchtigt und die Fehlerverarbeitung verändert.

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Multitasking und häufige Arbeitsunterbrechungen gehören an vielen Arbeitsplätzen schon längst zum Alltag. Arbeitsprozesse und Entwicklungen der modernen Informations- und Kommunikationstechnik verdichten sich zunehmend in der Arbeitswelt, sodass Beschäftigte dazu neigen, mehrere Anwendungen zu nutzen und mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Im Rahmen des BAuA-Projekts erforschten Experten, ob im Gehirn eine simultane Verarbeitung von zwei aufmerksamkeitsintensiven Prozessen möglich und vorteilhaft ist.

Zur Bestimmung altersabhängiger Effekte wurden zwei Altersgruppen erwerbsfähiger Population untersucht (20- bis 35-Jährige und 50- bis 60-Jährige). Die Probanden bearbeiteten zeitgleich eine visuell-manuelle Computeraufgabe und eine auditiv-sprachliche Entscheidungsaufgabe. Mit einem speziellen Verfahren wurden Parameter hirnelektrischer Aktivität ausgewertet. Unter Anderem wurden Verhaltensdaten wie Reaktionszeiten, Fehlerraten und fehlerbedingter Reaktionsverzögerung beurteilt. Ziel war es, eine Verbindung zwischen Multitasking und dem modernen Bildschirmarbeitsplatz zu schaffen.

Die laborexperimentellen Untersuchungen liefern ernüchternde Ergebnisse. Je höher die kognitive Beanspruchung der gleichzeitig auszuführenden Tätigkeiten, umso mehr Zeit- und Ressourcenverluste, Qualitätseinbußen und physiologische wie psychische Fehlbeanspruchungen werden beobachtet.

Eine Version im PDF-Format zum Herunterladen steht unter www.baua.de/publikationen.


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