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Fehlzeiten: Erkältungswelle und psychische Störungen sorgen für Anstieg

23.05.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Techniker Krankenkasse.

"Sag mir, was Du arbeitest und ich sag Dir, wieviel Du krankgeschrieben bist." Veröffentlichte Krankenstandsdaten zeigen, dass Fehlzeiten in Deutschland nicht nur nach Alter, Geschlecht und Bundesland variieren, sondern vor allem auch zwischen den verschiedenen Berufsfeldern.

So waren Beschäftigte in Bau- und Holzberufen 2011 mit durchschnittlich 19,5 Tagen fast eine Woche länger krankgeschrieben als der Bundesdurchschnitt mit 12,8 Tagen. Ebenfalls überdurchschnittlich hohe Krankenstände betreffen Metallberufe (18,9 Tage), Hilfsarbeiter (20,3 Tage), Verkehrs- und Lagerberufe (19,2 Tage) und Ernährungsberufe (19,5 Tage), zu denen zum Beispiel Bäcker, Fleischer und Köche gehören. Die höchsten Fehlzeiten entfielen im vergangen Jahr mit durchschnittlich 24,8 Krankschreibungstagen auf ALG-I-Empfänger. Hier verzeichnet die TK den höchsten Anstieg aller Tätigkeitsfelder. Während Erwerbspersonen 2011 im Durchschnitt einen halben Tag mehr krankgeschrieben waren als im Jahr zuvor, sind die Fehlzeiten unter Arbeitslosen im selben Zeitraum um 1,7 Tage gestiegen.

Der Anstieg der Fehlzeiten in Deutschland liegt laut TK vor allem darin begründet, dass die Beschäftigten häufiger krankgeschrieben sind. Auf 100 Erwerbspersonen entfielen 2011 sechs Krankschreibungen mehr als im Jahr zuvor.

Bei den Diagnosekapiteln zeigt sich zum einen eine Zunahme von Atemwegserkrankungen, hervorgerufen durch eine Erkältungswelle im ersten Quartal 2011 und zum anderen ein erneuter Anstieg von Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen um 6,3 Prozent. Insgesamt haben psychisch bedingte Fehlzeiten damit seit 2006 um 61 Prozent zugenommen.

Über die Studie:
Grundlage für den Gesundheitsreport der TK sind die Krankenstandsdaten der 3,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen. Dazu gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ALG-I-Empfänger.

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