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Die Voraussetzungen für zukünftiges Wirtschaftswachstum

15.01.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: The Boston Consulting Group GmbH.

Welches sind die treibenden Kräfte für zukünftiges Wirtschaftswachstum - und wie gut sind Unternehmen weltweit darauf vorbereitet? The Boston Consulting Group präsentiert die Ergebnisse einer internationalen Umfrage unter Führungskräften.

Digitalisierung, Talentmanagement, große Transformationen und Innovationsoffenheit zählen zu den treibenden Kräften für zukünftiges wirtschaftliches Wachstum – und in eben diesen Bereichen fühlen sich viele Unternehmen weltweit schlecht gerüstet. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Befragung der Boston Consulting Group (BCG). Über 1.000 Führungskräfte aus verschiedenen Regionen und Industrien haben dabei 15 Herausforderungen für ihr Geschäft priorisiert und den Stand der von ihnen getroffenen Vorkehrungen zur Überwindung dieser Hürden bewertet.

"Diese weltweite Befragung spiegelt die Einschätzung führender Wirtschaftslenker zu den Erfolgsfaktoren in einer sich schnell wandelnden Weltwirtschaft wider", sagt Carsten Kratz, Deutschland-Chef von BCG. "Wachstum, Anpassungsfähigkeit, Vernetzung und Verantwortung – das sind die Eigenschaften, welche die zukünftigen Gewinner von Verlierern unterscheiden werden. Und in der Umfrage ist deutlich geworden, dass sich ein großer Teil der Führungskräfte weltweit nicht ausreichend für diese Herausforderungen gewappnet fühlt."

Kernergebnisse der Befragung:

  • Talentmanagement wird für viele Unternehmen zur wesentlichsten Heraus-forderung. Die Befragten sahen in diesem Bereich die größte Kluft zwischen der Bedeutung und ihrem eigenen Vorbereitungsgrad. Insgesamt stufen 76 Prozent der Führungskräfte diese Herausforderung als wichtig ein, aber nur 18 Prozent sehen sich dafür gut gerüstet.
  • Die Konsumgüter- und Einzelhandelsbranche fühlt sich am wenigsten gut auf die "digitale Revolution" vorbereitet. Hier besteht im Vergleich zu anderen Branchen die größte Diskrepanz zwischen hoher Priorität und dem Gefühl, auch gut aufgestellt zu sein. Dennoch bewertet die Branche die Nutzung von Kundendaten (70 Prozent) und exzellente Lieferketten (66 Prozent) als die wichtigsten Herausforderungen und belegt damit die hohe Bedeutung von Kundenwissen sowie der Beobachtung und Kontrolle von Abhängigkeiten in zunehmend komplexeren internationalen Lieferketten.
  • Die Priorisierungen differieren regional: Führungskräfte aus den USA schreiben ihrem Wachstum in bestehenden Märkten die höchste Priorität zu, während sich europäische Manager mehr auf betriebliche Flexibilität und Effizienz fokussieren. Manager aus den BRIC-Staaten bewerten beides als gleich wichtig, ebenso die Befragten aus dem asiatisch-pazifischen Raum, wobei diese zusätzlich Wachstum in neuen Märkten als äußerst bedeutsame Grundlage für ihre Expansionspläne betrachten.
  • Kleine und mittelständische Unternehmen sind bezüglich ihrer Anpassungsfähigkeit besser gerüstet. Führungskräfte großer Unternehmen schätzen ihre eigene Anpassungsfähigkeit dagegen nicht hoch ein: Nur 17 Prozent fühlen sich gut aufgestellt. Kleine Unternehmen scheinen einen Vorsprung dabei zu haben, die Signale des Wandels zu verstehen und zeitnah darauf zu reagieren (22 Prozent fühlen sich gut vorbereitet). Darüber hinaus zeigt sich, dass es zukünftig erfolgskritisch sein wird, sich flexibel anpassen zu können und effizient zu handeln – dieser Wert bildet den Unterschied zwischen über- und unterdurchschnittlichen Marktteilnehmern am deutlichsten ab.
  • Führungskräfte in Nordamerika sind zuversichtlicher bezüglich der Herausforderungen, die langfristige Werte betreffen. Hierin fühlen sich amerika-nische und kanadische Führungskräfte mit 57 Prozent am besten vorbereitet, verglichen mit Führungskräften aus Europa (41 Prozent), den BRIC-Staaten (45 Prozent) und der Region Asien-Pazifik (31 Prozent).

"Wir arbeiten kontinuierlich an der Entschlüsselung wirtschaftlicher Zusammenhänge und analysieren die komplexen Kräfte und Trends, die unsere Welt bestimmen", sagt Carsten Kratz. "Wenn Unternehmen zukünftig an den weltweiten Wachstumschancen teilhaben wollen, müssen sie jetzt darangehen, die Voraussetzungen für ihren Erfolg zu schaffen."

Methodik
Die Umfrage wurde 2013 durchgeführt. Befragt wurden mehr als 1.000 Führungskräfte aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien, der Region Asien-Pazifik mit Australien, Japan, Indonesien und Südkorea. Brasilien, China, Indien, Mexiko und Russland wurden ebenfalls untersucht. Die Umfrage ist Teil des "BCG-Game-Changing-Programms", das im Jahr des 50. BCG-Firmenjubiläums die dringlichsten Themen für Wirtschaftsentscheider beleuchtet.

Die Teilnehmer wurden gebeten, Bedeutung und Status der Vorbereitungen ihres Unternehmens hinsichtlich der folgenden 15 Herausforderungen zu bewerten:

  • Wachstum in bestehenden Märkten
  • Wachstum in neuen Märkten
  • Innovationsoffenheit
  • Betriebliche Flexibilität und Effizienz
  • Große Transformationen
  • Talentmanagement
  • Ausbalancieren von Wachstum und Effizienz
  • Erhöhung der Anpassungsfähigkeit
  • Spezifische Geschäftsmodelle
  • Nutzung von Kundendaten
  • Digitale Kanäle
  • Exzellente Lieferketten
  • Langfristige Werte
  • Nachhaltigkeit
  • Lokalisierung der Produktion

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