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Dialektverlust

10.11.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutsche Sprache e.V..

Dialekte werden nicht nur immer weniger gefördert, sondern zunehmend auch diskreditiert.

Sprachforscher Péter Maitz von der Universität Augsburg hat diese Entwicklung durch eine Analyse von Schulbüchern erforscht. „Die Bücher legen nahe, dass ein Schüler mit Dialekt unangemessen spricht, vom Rest der Welt nicht verstanden wird und vom Dialekt daher wegkommen muss“, so Maitz.

Auch der Bund Bairische Sprache beobachtet seit einiger Zeit den Umgang bayerischer Schulen mit dem Dialekt und spricht von „alarmierenden Vorkommnissen“. Dort sei der Gebrauch nicht nur verboten, sondern auch bestraft worden, berichtet der Bayerische Rundfunk.

Kultusminister Ludwig Spaenle reagierte auf die Vorwürfe und betonte, dass die Nutzung von Mundarten an Schulen nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern verfassungsrechtlich geschützt sei. Auch Simone Fleischmann vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen­verband versicherte, dass es sich um Einzelfälle handele, vielmehr sei „es geradezu en vogue, den Dialekt wieder in die Schule zu bringen“.



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