08.09.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Randstad Deutschland GmbH & Co. KG.
Durchschnittlich 33 % der Arbeitnehmer international nutzen aktuell künstliche Intelligenz in ihrem beruflichen Alltag. Zu diesem Ergebnis kommt der neueste Pulse Survey des Randstad Arbeitsbarometers (Q3/2023), in dem mehr als 7.000 Beschäftigte aus Deutschland, Großbritannien, USA, Australien und Indien befragt wurden. Während in Indien mehr als die Hälfte (56 %) der Arbeitnehmer diese Technologie im Tagesgeschäft nutzen, sind es in Deutschland gerade mal 24 %. Damit teilt sich die Bundesrepublik gemeinsam mit Großbritannien den letzten Platz. Australien (32 %) und die USA (29 %) liegen im Mittelfeld.
Die Reaktionen auf künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz variieren stark zwischen den Ländern. Die große Mehrheit (74 %) der Befragten in Indien zeigt sich begeistert von der Aussicht auf KI am Arbeitsplatz – und damit mehr als doppelt so viele wie in Deutschland (36 %). Im internationalen Durchschnitt sind knapp die Hälfte der Befragten (47 %) positiv gegenüber der künftigen Nutzung eingestellt.
Die Studie zeigt aber auch: Deutsche Arbeitnehmer (33 %) sind weniger besorgt darüber sind, wie sich diese Technologie auf ihren Arbeitsplatz auswirken könnte, im Vergleich zu Australiern (39 %) und Indern (52 %), die häufiger eine Bedrohung sehen.
Was die Schulung und Weiterbildung betrifft, hat Deutschland noch Luft nach oben. Nur 8 % der deutschen Arbeitnehmer gaben an, in den letzten zwölf Monaten spezielle Schulungsangebote im Bereich KI erhalten zu haben. Im internationalen Vergleich lag nur Großbritannien mit 7 % noch darunter. In den USA erhielten 11 % der Beschäftigten Schulungsangebote , in Australien waren es 12 %. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist erneut Indien mit 24%.
„Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Der Blick über den Tellerrand zeigt aber klar: Das ist noch nicht in allen Ländern gleichermaßen angekommen“, sagt Patrick Wamelink, Head of Digital Products bei Randstad Deutschland. „Technologieaffine Nationen sind uns hier weit voraus. Unternehmen und Arbeitnehmende hierzulande müssen sich dieser Technologie öffnen, um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wie sich Aufgaben verändern werden und welche Form von Weiterbildungsmaßnahmen nötig sind, um alle Arbeitnehmenden bei dieser Entwicklung mitzunehmen.“ Generell sei dabei natürlich der Schutz personenbezogener Daten sehr wichtig und es zeichne sich ein grundsätzliches Spannungsverhältnis zwischen KI und Datenschutz ab. „Datenschutzrechtliche Bedenken könnten auch ein Grund dafür sein, warum Mitarbeitende in Deutschland etwas zurückhaltender sind, wenn es darum geht, sensible Daten an externe KI-Systeme zu geben”, ergänzt Wamelink.
Bild: geralt (Pixabay, Pixabay License)
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