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Deutscher Mittelstand vernachlässigt Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit

07.05.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: TÜV Rheinland AG.

Einer aktuellen Studie von TÜV Rheinland nach unterschätzen Unternehmen des deutschen Mittelstandes sowohl Risiko als auch wirtschaftliches Potenzial von Maßnahmen des Gesundheits- und Arbeitssicherheit am Arbeitsplatz.

Auf die Frage nach relevanten Risikofaktoren für die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens beurteilen nur 0,5% der Geschäftsführer oder Verantwortlichen für das Risikomanagement aus unterschiedlichen Branchen des Mittelstandes Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit als ein mögliches Risiko. Offenbar wird dieses Thema nicht mit Fachkräftemangel und längeren Lebensarbeitszeiten der Belegschaft in Zusammenhang gebracht.

Damit lassen die Verantwortlichen einen entscheidenden Faktor für erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung außer Acht: Gerade vor dem Hintergrund des steigenden Altersdurchschnitts der deutschen Bevölkerung und vieler Belegschaften werden Maßnahmen, die zur Gesundheitsförderung und Erhaltung der Mitarbeiter beitragen, immer wichtiger. Das krankheitsbedingte, frühzeitige Ausscheiden eines Mitarbeiters bedeutet für die meisten Unternehmen gleichzeitig einen ungewollten Kompetenzverlust. Vorbeugende Maßnahmen können Unternehmen dabei helfen, Arbeitskraft zu erhalten, die Ausgaben für Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall zu verringern und durch attraktive Maßnahmen die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu fördern und sie dadurch an das Unternehmen zu binden.

Vor allem die Investition in die Arbeitssicherheit über den gesetzlichen Rahmen hinaus ist zwingend notwendig, um sichere Bedingungen für die Arbeitnehmer zu schaffen und der persönlichen Haftung des Arbeitgebers entgegenzuwirken. Der von TÜV Rheinland entwickelte Standard „Nachhaltige Unternehmensführung“ stellt neben den Bereichen Ökologie und Ökonomie auch soziale und den Arbeitsschutz betreffende Aspekte auf den Prüfstand. Damit liefert der Standard einen hilfreichen Handlungsrahmen für Unternehmen, die einen ganzheitlichen Beitrag für ihre Zukunftsfähigkeit leisten wollen.

Studienhintergrund: Methodik der Studie
Die „TÜV Rheinland-Risikostudie“ legt den Fokus auf den deutschen Mittelstand. Ziel war es, Aufschluss darüber zu bekommen, welche Risiken in mittelständischen Unternehmen wahrgenommen werden, wie solche Risiken eingeschätzt werden und wie Risikomanagement stattfindet. Im Rahmen eines kurzen – etwa 15-minütigen – Telefoninterviews (CATI – Computer Assisted Telephone Interview) wurden 605 mittelständische Unternehmen befragt. Dabei wurden die Inhaber/Geschäftsführer oder – falls vorhanden – die für Risikomanagement im Unternehmen zuständigen Personen für die Interviews herangezogen. Der Interviewleitfaden setzte sich aus geschlossenen und offenen Fragen zusammen und wurde speziell für die Erhebung entwickelt. Die Interviews wurden im Zeitraum vom 2. September 2013 bis zum 30. September 2013 geführt.


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