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Der Chief Digital Officer

23.02.2021  — Nele Röder.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Stellen Sie sich vor, Ihr Job würde dadurch überflüssig werden, dass Sie ihn besonders gut machen. So könnte es der Berufsgruppe der Chief Digital Officer gehen. Ein Portrait zum Berufsbild der digitalen Wegbereiter*innen.

Was ist ein Chief Digital Officer (CDO)?

Der CDO befasst sich mit den Digitalisierungsprozessen und –Strategien eines Unternehmens. Je nach Branche betrifft das unterschiedliche Anforderungen an die Hardware- und Software bei Digitalisierungsvorhaben. Es geht dabei um mobile Anwendungen, Blockchain oder das Internet of Things. Der CDO operiert häufig auf Vorstandsebene.

A propos Branchen: der CDO ist vor allem in der Industrie zu finden: im Maschinenbau oder in der Automatisierungs- oder Verfahrenstechnik. Aber auch in Finanz-, Tourismus- oder Logistikbranche findet der CDO Einzug.

Ziel des CDO ist die digitale Transformation des Unternehmens. Das zieht die Veränderung ganzer Geschäftsprozesse mit sich. Chief Digital Officer befassen sich also mit Innovationsthemen und setzen sie für ihr Unternehmen um. Sie sind folglich auch Change Manager.

Als solche müssen sie auch dafür sorgen, dass alle Mitarbeiter*innen auf dem Weg der digitalen Transformation mitgenommen werden.

Der CDO lässt sich damit inhaltlich abgrenzen vom Chief Data Officer, der sich vor allem mit der Speicherung und Analyse von Daten auseinandersetzt. Allerdings sind die beiden Berufsgruppen eng miteinander verbunden, gerade was die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen angeht. Ein Chief Digital Officer kann die Arbeit eines Chief Digital Officers mit übernehmen und sowohl eine Digital- als auch eine Datenstrategie für ein Unternehmen entwickeln. Genauso funktioniert es auch in die gegengesetzte Richtung.

Was genau macht ein Chief Digital Officer (CDO)?

Die Aufgaben des CDOs sind oft vage und zugleich vielfältig. Laut einer Kienbaum-Studie gehören zu den drei Kernaufgaben das Trendscouting, also das gezielte Aufspüren von sich entwickelnden Trends, das Formulieren einer Digitalstrategie und die Digitalisierung interner Prozesse.

Doch häufig legen die CDOs selber ihre Aufgaben neu fest und entwickeln diese weiter. Denn ist bei der Einstellung des CDOs ist oft noch nicht klar, welche Auswirkungen und neuen Aufgaben die Digitalisierungsvorhaben im Unternehmen mit sich bringen.

Was macht einen CDO aus?

Die Kernaufgabe des CDO ist das Anstreben von Veränderungen. Wer in dieser Position arbeitet, ist es gewohnt, gegen Widerstände in der Belegschaft und Führung anzuarbeiten. Ein CDO muss dementsprechend neben einer fachlichen Expertise auch eine hohe Überzeugungskraft mitbringen.

Der Hintergrund eines CDOs kann verschieden sein. So sind beispielsweise Erfahrungen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing oder IT denkbar. Wichtig ist das Praxiswissen. So sind, wie oben erwähnt, Führungsqualitäten ebenso essentiell wie ein gutes Datenverständnis. Ein idealer CDO ist also ein Allrounder, der Erfahrungen in BWL, E-Commerce und mit digitalen Geschäftsmodellen sowie technisches Grundverständnis besitzt und zugleich die nötigen Soft Skills mitbringt.

Ein weiterer Punkt ist das Ausgleichen von fehlender digitaler Kompetenz bei Führungskräften. Die Krux an der Sache? Das Ziel ist, dass alle Führungskräfte digital denken. Der Beruf des CDO würde dann überflüssig werden.

Quellen und Hintergründe:

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