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Corona-Alltag: Nicht zurück ins Hamsterrad!

25.06.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kaufmännische Krankenkasse – KKH.

Durch zahlreiche Lockerungen gewinnt der Alltag in Deutschland an Normalität zurück. Freizeitaktivitäten, Zusammenkünfte und Shopping-Touren sind unter Auflagen wieder möglich. KKH-Expertin Jana Acker erklärt, wie es gelingt, mit Achtsamkeit zu entschleunigen.

Damit der Stresslevel nicht gleich wieder steigt, rät Jana Acker, Expertin für Psychologie und Stressreduktion bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse, einige Strategien aus der Krise mit in den neuen Corona-Alltag zu nehmen. „Nicht selten waren die Terminkalender vor der Corona-Zeit mit Job-Verpflichtungen und Freizeitstress prall gefüllt. Wer vermeiden möchte, in dieses Hamsterrad zurückzukehren, sollte sich bewusst machen, was ist wirklich wichtig in meinem Leben. Woran habe ich Spaß? Wie möchte ich meine freie Zeit, in der sich der Körper erholen soll, gestalten?“ Während des Shutdowns waren die Menschen auf sich und ihre Kernfamilie reduziert. Das Leben fand vor allem in den eigenen vier Wänden statt. „Durch die Einschränkungen haben viele Menschen in der Krise gezwungenermaßen entschleunigt. Diese Besinnung und Reduzierung auf sich selbst tut dem Körper hin und wieder mental gut. Wer sich auch in Zukunft auf das Hier und Jetzt konzentriert, kann deutlich Stress reduzieren und lebt gesünder“, weiß Jana Acker.

Es muss nicht gleich ein Yoga-Kurs oder Meditation sein, schon mit kleinen Übungen lassen sich automatische Reaktionen auf Stressauslöser reduzieren und es stellt sich eine zunehmende Gelassenheit ein: „Wer achtsam durchs Leben geht, ist mit sich selbst mehr im Einklang und wird zufriedener“, ist die KKH-Expertin überzeugt. Eine der einfachsten und effektivsten Achtsamkeitsübungen ist die bewusste Wahrnehmung des Atems: „Wir atmen jeden Tag unbewusst, es funktioniert ganz automatisch. Insbesondere wenn wir gestresst sind, atmen mir meistens kurz und schnell vor allem im Bereich des Brustkorbes“, erklärt Jana Acker. Wer jedoch den Atem für fünf bis zehn Atemzüge jeden Tag beobachtet, wird sich dessen bewusst und kann die Atmung entsprechend verlangsamen und vertiefen. „Die Bewegung kann man bis in den Bauchraum spüren. Diese Atementspannung geht mit einer erhöhten Aktivierung des Nervensystems einher, welches für Entspannung zuständig ist“, so die Expertin.

Zudem können kleine Übungen zwischendurch helfen, die Gedanken auf das Wichtige zu fokussieren und sich nicht im Alltagsstress zu verlieren. „Schauen Sie doch einfach mal in den Himmel und bestaunen dabei einige Minuten das Wolkenspiel oder die Weite des Horizontes“, lautet ihr Tipp für den Alltag. Auch ein Spaziergang in Gedanken kann mental von Hektik und Sorgen ablenken: „Eine hilfreiche Imaginationsübung hierfür ist die Vorstellung eines inneren sicheren Ortes. Wer sich dorthin über seine Gedanken beamen kann, fühlt sich auch in schwierigen Situationen geborgen.“

Eine Achtsamkeitsübung, die sich leicht in den Alltag einbauen lässt, ist das bewusste Essen. „Wie oft schlingen wir in der Mittagspause einen ungesunden Pausensnack herunter? Versuchen Sie Ihre Mahlzeiten einmal bewusst auszukosten“, rät Jana Acker. Beim achtsamen Essen werden die Sinne für die Nahrungsaufnahme geschärft: Riechen an den Lebensmitteln, bewusstes Kauen und Nachspüren des Körpergefühls haben positive Effekte auf die Verdauung, den Genuss und das Sättigungsgefühl. Auch über das Essverhalten lasse sich so einiges lernen: „Welche Gedanken habe ich? Wieso esse ich gerade? Bin ich wirklich hungrig oder vielleicht traurig? Wer diese Gefühle bewusst reflektiert, erlernt einen besseren Umgang und tut sich und seiner Gesundheit etwas Gutes!“

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