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Berufliche Weiterbildung

06.05.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland.

Fast drei Viertel der Unternehmen bieten Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre Beschäftigten an. Dennoch zeigen sich große Unterschiede: Vor allem die Unternehmensgröße hat einen erheblichen Einfluss auf die Chancen zur beruflichen Weiterbildung.

73 % der deutschen Unternehmen nutzten im Jahr 2010 Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Anteil der weiterbildenden Unternehmen gegenüber der letzten derartigen Befragung für das Jahr 2005 damit um 3 Prozentpunkte angestiegen. Die klassische Form der Weiterbildung mit Lehrveranstaltungen in Form von Lehrgängen, Kursen und Seminaren wurde 2010 von 61 % der Unternehmen angeboten. Andere Formen der betrieblichen Weiterbildung wie etwa Informationsveranstaltungen, Job-Rotation und selbstgesteuertes Lernen beispielsweise durch E-Learning setzten 66 % der Unternehmen ein.

Dies geht aus der Vierten Europäischen Erhebung über die berufliche Weiterbildung in Unternehmen hervor, die in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Kroatien und Norwegen durchgeführt wurde. In Deutschland wurden rund 10 000 Unternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen zu ihren Weiterbildungsaktivitäten im Jahr 2010 befragt.

Das Weiterbildungsangebot ist abhängig von der Unternehmensgröße. Während 52 % der Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten Lehrveranstaltungen angeboten haben, waren es bei den Unternehmen mit 1 000 und mehr Beschäftigten 94 %. Im Durchschnitt verbrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 23 Stunden im Jahr in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren. Bei 56 % der Teilnahmestunden handelte es sich um interne Lehrveranstaltungen, bei 44 % um externe Lehrveranstaltungen.

Je teilnehmender Person entstanden den Unternehmen, die Lehrveranstaltungen anboten, Kosten in Höhe von 1 563 Euro. Die Weiterbildungskosten je Beschäftigten lagen in Unternehmen mit Lehrveranstaltungen bei 734 Euro. Den größten Anteil an den Weiterbildungskosten bildeten mit 49 % die Personalausfallkosten, das heißt die Lohnkosten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 32 % der Kosten entfielen auf Zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter sowie Kosten für externes Weiterbildungspersonal in internen Veranstaltungen. Vergleichsweise geringe Kosten (11 %) entstanden den Unternehmen für internes Weiterbildungspersonal. 8 % entfielen auf Kosten für Räume und Ausstattung, Unterrichtsmaterial und Reisekosten.

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