01.09.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Ernst & Young GmbH.
Im ersten Halbjahr 2015 wurden gut 1,9 Milliarden Euro in deutsche Start-ups investiert, das ist fast dreimal so viel wie im Gesamtjahr 2013 und mehr als im gesamten Jahr 2014, als in Deutschland insgesamt knapp 1,6 Milliarden Euro in Jungunternehmen flossen. Im ersten Halbjahr 2015 entfielen allein 1,4 Milliarden Euro auf Risikokapitalinvestitionen in Berlin. Damit können Berliner Start-ups auch europaweit am meisten Geld einsammeln. Die deutsche Hauptstadt platziert sich im europäischen Städtevergleich klar vor London – in London wurden im ersten Halbjahr knapp 1,1 Milliarden Euro investiert.
Auch europaweit wird 2015 zu einem Rekordjahr für Risikokapital: Bereits zur Jahreshälfte konnten sich die Start-ups in Europa 6,5 Milliarden Euro an Risikokapital sichern. Im gesamten Jahr 2013 kamen sie zusammen auf knapp fünf Milliarden Euro, 2014 sicherten sie sich 7,6 Milliarden Euro. Die drei größten Start-up-Märkte Europas – Großbritannien, Deutschland und Frankreich – liegen alle auf Kurs, die Summe von 2014 zu übertreffen.
Das sind Ergebnisse des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Die Studie beruht auf einer Befragung der Gründer von 181 deutschen Start-ups und einer Analyse der Risikokapitalinvestitionen in Europa.
Peter Lennartz, Partner bei EY, kommentiert: „Die Risikobereitschaft der nationalen und insbesondere der internationalen Investoren ist so groß wie lange nicht mehr. Sie sind auf der Suche nach renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten. Mit der derzeitigen Volatilität der Märkte und der andauernden Niedrigzinsphase bieten junge, dynamische Unternehmen eine reizvolle Alternative für Investoren. Und diese verfügen derzeit über ausreichend Risikokapital.“ Auch in Deutschland gebe es inzwischen erfolgreiche Exits, was deutsche Start-ups zu attraktiven Investitionszielen mache. „Immer mehr junge Unternehmen treten den Beweis an, dass sie die vor allem mit der Digitalisierung verbundenen Umbrüche aktiv und erfolgreich mitgestalten können – das schafft Vertrauen auf Seiten der Investoren“.
Berlin gewinnt als Standort für Start-ups in Europa immer mehr an Bedeutung. Bereits 2014 hatte Berlin mit Investitionen in Höhe von 882 Millionen Euro knapp die Nase vor London (833 Millionen Euro). Der Abstand bei der Zahl der Investitionsrunden zwischen London (149) und Berlin (106) war allerdings noch groß. Aber auch hier liegen Berlin und London inzwischen nahezu gleichauf: 81 Investitionsrunden in Berlin stehen zum Halbjahr 82 in London gegenüber.
Unter den europäischen Top-Start-up-Standorten sind mit Hamburg und München auch zwei weitere deutsche Städte vertreten. In neun Finanzierungsrunden kamen in Hamburg bisher 195 Millionen Euro zusammen, in München waren es bei 13 Finanzierungsrunden im bisherigen Jahresverlauf 119 Millionen Euro. Das reicht für Platz fünf und sechs hinter Paris (14 Finanzierungsrunden, 418 Millionen Euro) und Stockholm (14 Finanzierungsrunden, 848 Millionen Euro).
Innerhalb Deutschlands liegt Berlin bei der Zahl der Finanzierungsrunden und der Höhe der Risikokapitalinvestitionen ohnehin deutlich vor den anderen Bundesländern: Den 81 Runden im ersten Halbjahr stehen 16 in Bayern und elf in Nordrhein-Westfalen gegenüber. Insgesamt gehen 55 Prozent aller Risikokapitalfinanzierungen in Deutschland an Berliner Start-ups.
„Die steigenden Investitionen in junge Firmen in Deutschland und vor allem in Berlin sind ein gutes Zeichen“, sagt Lennartz. „Berlin etabliert sich auch international als attraktiver Standort für Firmengründer. Eine Rolle für die Attraktivität Berlins spielen sicherlich die immer professionelleren Netzwerke von Investoren auf der einen und Start-up-Unternehmen auf der anderen Seite sowie die zunehmende Internationalisierung der Gründer. In der Hauptstadt hat sich ein funktionierendes Ökosystem für Start-ups etabliert, das international absolut wettbewerbsfähig ist. Es wird Englisch gesprochen, die Zahl der internationalen Konferenzen, der Investoren und der ‚Co-Working Spaces‘ ist ebenso gestiegen wie die Anzahl der Acceleratoren-Programme – sowohl unabhängige als auch von Corporates aufgelegte“.
Trotz der insgesamt steigenden Investitionen halten gerade einmal 31 Prozent (2014: 30 Prozent) der Gründer hierzulande die Rahmenbedingungen für Start-ups für gut. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt der Anteil der Bewertungen mit „gut“ oder „befriedigend“ deutlich von 74 auf 67 Prozent.
Die besten Voraussetzungen sieht der Großteil der deutschen Gründer in Berlin (78 Prozent). 36 Prozent sehen die besten Voraussetzungen für junge Gründer in Bayern, 33 Prozent in Hamburg. Etwas weiter abgeschlagen folgen Nordrhein-Westfalen (15 Prozent) und Baden-Württemberg (zehn Prozent).
Am Start-up-Standort Deutschland kritisieren Gründer weiterhin vor allem die fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten: Drei von vier Jungunternehmern (73 Prozent) fordern einen vereinfachten Zugang zu Krediten Lockerungen im Kündigungsschutz beziehungsweise beim Mindestlohn fordert mit 49 Prozent fast die Hälfte. Eine stärkere Werbung durch die Politik im Ausland wünschen sich 46 Prozent.
Größte Sorge der Start-ups bleibt nach wie vor die Finanzierung. 38 Prozent macht dies aktuell am meisten Sorgen, nach 44 Prozent im Vorjahr. Insbesondere Unternehmen in den frühen Phasen Seed/Early (56 Prozent) und Start-up (58 Prozent)brauchen dringend Mittel für weiteres Wachstum. Einem Drittel bereiten vor allem die rechtlichen Rahmenbedingungen Kopfzerbrechen.
„Viele Investoren konzentrieren sich auf Unternehmen in späteren Entwicklungsphasen, wenn das Risiko bereits besser abzuschätzen ist“, beobachtet Lennartz. „In Deutschland fehlt es noch an einer echten Venture-Capital-Struktur, die bereits in sehr frühen Entwicklungsphasen der Unternehmen zum Einsatz kommt. Vermehrt staatliche Förderungen wären eine Möglichkeit, diese Lücke zu schließen.“
Die Mehrheit der Start-ups (57 Prozent) braucht nach eigenen Angaben in den kommenden zwei Jahren eine erneute Finanzspritze. Im Durchschnitt benötigen die Start-ups in Deutschland in den kommenden zwei Jahren weitere 1,2 Millionen Euro – neun Prozent brauchen sogar mehr als sechs Millionen Euro.
Die befragten Start-ups sind im Durchschnitt vier Jahre und sieben Monate alt. Mehr als die Hälfte befindet sich derzeit in der Wachstumsphase, die meist auf die erste größere Finanzierungsrunde folgt. Die meisten Unternehmen (34 Prozent) sind in der Softwarebranche tätig, 24 Prozent im eCommerce und neun Prozent im Werbe- und Marketingbereich. Nur 30 Prozent der Unternehmen sind auf den Weltmarkt ausgerichtet, 64 Prozent konzentrieren sich auf den deutschsprachigen Raum.
„Die Konzentration auf einen bestimmten Raum schränkt natürlich auch die Finanzierungsmöglichkeiten ein“, sagt Lennartz. „‚Think Big‘ – das müssen deutsche Unternehmer oft noch lernen. Junge Unternehmen hierzulande peilen häufig eher den lokalen Markt und weniger den Weltmarkt an. Je internationaler sie jedoch aufgestellt sind, desto größer sind ihre Chancen, Risikokapitalgeber anzuziehen.“
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