„Das habe ich doch gar nicht so gemeint!“
03.11.2016 — Gertrud Zeller. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Wer kennt ihn nicht, diesen Satz, der so oft gesagt wird und der auch ab und zu Konflikte heraufbeschwört. Der eine sagt etwas, der andere versteht etwas ganz anderes darunter.
Beispiel: Der Chef sagt: „Wir müssen noch die Weihnachtsbriefe fertig machen.“ Sie verstehen: „Die Adressqualifizierung muss gemacht werden“. Er meint aber, dass er mit Ihnen gemeinsam den Text für die Weihnachtspost erledigen will. Und vielleicht ärgert er sich später, wenn Sie ihm die Adressen vorlegen, da dies für ihn keine Priorität hatte.
Kommunikationskompetenz für Sekretärinnen und Assistentinnen
Treten Sie auch in schwierigen Situationen sicher auf! Deuten Sie Signale richtig und reagieren Sie angemessen! Wie Ihnen das gelingt, üben Sie im eintägigen Praxis-Seminar.
Hier erfahren Sie mehr »Dies ist eines von vielen kleinen Beispielen, die uns häufig den Alltag etwas beschwerlich machen.
Ich denke, dass sich Missverständnisse nicht immer vermeiden lassen. Dennoch helfen einige Tipps, künftig Unklarheiten vorzubeugen:
- Lassen Sie den anderen ausreden, fallen Sie ihm nicht ins Wort und interpretieren Sie nicht. (Ich weiß schon, was er sagen will.)
- Stellen Sie lieber öfter Fragen als zu denken, dass Sie wüssten, was er/sie meint.
- Hören Sie ganz genau hin. (Hinhören ist sowieso ein besseres Wort als zuhören.)
- Formulieren Sie positiv. (Sagen Sie nicht, was nicht geht; sondern das, was geht.)
- Nehmen Sie die Meinung Ihres Gegenübers ernst (auch wenn Sie ganz anderer Meinung sind).
- Bleiben Sie sachlich und konzentrieren Sie sich auf das Gesagte.
- Nehmen Sie die Fakten wie sie sind. Was nützt es, wenn Sie Recht behalten, aber kein Ergebnis zu Stande kommt.
- Lernen Sie, unerfüllbare Forderungen abzulehnen, ohne zu verletzen oder zu kränken.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und bleiben Sie gelassen.
Mein Extra-Tipp:
Nehmen Sie sich für bestimmte Situationen immer nur einen Punkt vor. Beispiel: Sie konzentrieren sich darauf, positiv zu formulieren. Alles andere vernachlässigen Sie. Beim nächsten Mal konzentrieren Sie sich auf einen anderen Punkt. So verinnerlichen Sie Ihre Kommunikation, Ihre Gesprächsführung und ganz nebenbei wächst auch noch Ihr Selbstvertrauen.
Ich wünsche Ihnen eine klare Kommunikation in allen Lebenslagen.
Herzliche Grüße in alle Richtungen
Ihre Gertrud ZellerDie Autorin:
20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und "Trainerin aus Leidenschaft". Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.
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