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62 % der Verbraucher sind bereit, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen – trotz Inflation und Energiekrise

25.10.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Simon-Kucher & Partners Strategy & Marketing Consultants GmbH.

Umweltfreundliche Verpackungen punkten weiterhin und spielen bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Diese Entwicklung wird auch durch externe Faktoren wie Inflation oder Energiekrise nicht gebremst.

  • 62 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind bereit, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen
  • Inflation und Energiekrise: Mehr als 65 Prozent der Verbraucher halten nachhaltige Verpackungen für mindestens genauso wichtig wie früher
  • 25 Prozent der Befragten finden nachhaltig verpackte Produkte zu teuer

Nachhaltige Verpackungen sind nach wie vor gefragt. Für 61 Prozent der Befragten der aktuellen „Sustainable Product Packaging“-Studie der globalen Strategieberatung Simon-Kucher gelten Verpackungen als nachhaltig, wenn sie aus recycelbaren und biologisch abbaubaren Materialien hergestellt wurden. Im Vergleich zu den Vorjahren hat auch die Relevanz des CO2-Fußabdrucks zugenommen. Bereits für 33 Prozent gehen nachhaltige Verpackungen mit einer guten CO2-Bilanz einher.

Nachhaltigkeit verkauft sich (noch)

Die Zahlungsbereitschaft ist nach wie vor hoch: 62 Prozent der Verbraucher sind bereit, für nachhaltig verpackte Produkte mehr zu bezahlen: Bis zu sieben Prozent darf ein Produkt mehr kosten, wenn es nachhaltig verpackt ist. Aber: Die Entwicklung ist rückläufig. „Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Verbraucher, die bereit sind, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen, gesunken.“, erklärt Dr. Daniel Bornemann, Partner und Experte für die Papier- und Verpackungsindustrie bei Simon-Kucher. „Das könnte daran liegen, dass nachhaltige Verpackungen immer mehr zum Standard werden und von den Verbrauchern erwartet werden. Unternehmen sollten daher schnell handeln und ihre Produkte den Erwartungen der Kunden anpassen“, so Bornemann.

Mehr Informationen nötig

Die Gründe, die gegen den Kauf nachhaltig verpackter Produkte sprechen, sind vielfältig. So geben 25 Prozent der Befragten an, dass ihnen nachhaltig verpackte Produkte schlicht zu teuer sind. Ein weiterer Grund ist Skepsis: 25 Prozent glauben den Angaben hinsichtlich Nachhaltigkeit auf den Verpackungen nicht. 22 Prozent halten die Informationen auf den Verpackungen für unzureichend. „Beim Thema Nachhaltigkeit wird viel Greenwashing betrieben. Das fällt Kunden negativ auf und weckt Misstrauen“, sagt Stephanie Sparber, Senior Director bei Simon-Kucher. „Verpackungsunternehmen sollten daher darauf achten, dass die Angaben zur Nachhaltigkeit schlüssig und vollständig kommuniziert werden können. So wird der Mehrwert für Verbraucher auf den ersten Blick deutlich.“

Wenig Einfluss auf die Kaufentscheidung: Inflation und Energiekrise

Für 38 Prozent der Befragten haben aktuelle wirtschaftliche Ereignisse wie Inflation oder Energiekrise keinen Einfluss auf ihr Kaufverhalten. Sie legen weiterhin Wert auf nachhaltige Verpackungen. 27 Prozent gaben sogar an, noch stärker auf nachhaltige Verpackungen zu achten. „Unabhängig von externen Einflüssen, die sich auch auf die eigene finanzielle Situation auswirken können, legen die Konsumenten großen Wert auf nachhaltige Verpackungen. Das sollten Unternehmen für sich nutzen und den Fokus auf nachhaltige Verpackungen legen“, so Bornemann weiter.


Über die Studie: Die repräsentative Endkonsumentenstudie „Sustainable Product Packaging" wurde von Simon-Kucher im Juni 2023 in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt. 2.086 Konsumenten in Deutschland wurden zu ihrer Einstellung und Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Verpackungen befragt.

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