Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Wo die Zukunft bewahrt wird

25.09.2019  — Tobias Weilandt.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Was macht eigentlich ein Museum aus? Häufig sind es Exponate, die uns unsere eigene Geschichte und die anderer näher bringen sollen. In Berlin eröffnet im September das "Futurium", in dem der Blick jedoch nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft gerichtet wird.

Laut des International Council of Museums (ICOM) ist ein Museum eine Stätte, an der Dinge gesammelt, bewahrt, präsentiert und erforscht werden. Nun ist die Bezeichnung “Museum” kein geschützter Titel und die Definition der ICOM nur eine Empfehlung. Seltsam ist es aber schon, dass mit dem Futurium laut eigener Aussage ein “Zukunftsmuseum” entstanden ist - wohlgemerkt: nicht ein “Museum der Zukunft”. Was genau bewahrt denn dieses neue Museum in Berlin? Die Zukunft selbst kann es ja nicht sein.

Mit dem Futurium soll ein Ort entstehen, der “alle Besucher*innen dazu ermutigen möchte, sich mit Zukunft auseinanderzusetzen und Zukunft mitzugestalten”, wie auf der Webseite zu lesen. So ist bspw. der Eintritt in das Museum der Zukünfte frei und somit offen für alle. Es gibt viel auszuprobieren, wodurch das Futurium letztlich doch eher ein Science Center als ein klassisches Museum ist, bei dem die Exponate wohlgeordnet und hinter Glas geschützt sind.

Die Dauerausstellung ist den drei großen Blöcken Natur, Technik und Mensch gewidmet. Das mediale Spektrum reicht dabei von Lektüreinhalten bis hin zu Hands-On-Objekten und Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung der Dauerausstellung. Themen wie “vegetarische Ernährung”, “Verzicht”, “KFZ-freie Fortbewegung” und “Sharing-Konzepte” laufen auf die Leitfrage des Futuriums “Wie wollen wir leben?” hinaus und berühren damit die Belange eines jeden Menschen.

Das Futurium ist demnach ein Ort, der fundamentale Fragen an die Besucher*innen stellt und über wichtige Themen aufklärt, die gegenwärtig und zukünftig hochrelevant sind. Das macht das Futurium gerade nicht zu einer Bewahrungsstätte, sondern zu einem Ort der freien geistigen Bewegung und des produktiven Austauschs; ein Ort also, an dem jeder Mensch der Zukunft eine Form geben kann.

Quellen und Hintergründe:

Bild: ArminEP (Pixabay, Pixabay License)

nach oben
FAQ