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Wo bleiben die Chefinnen?

30.03.2020  — .  Quelle: Sage GmbH.

Trotz wachsendem öffentlichem Diskurs ist die Gleichberechtigung in der Chefetage mittelständischer Unternehmen noch immer nicht angekommen. Im Mittelstand ist der Frauenanteil in Führungspositionen in den letzten zehn Jahren laut KfW nicht gewachsen, obwohl sie mehr als die Hälfte der Beschäftigten ausmachen.

Unternehmen entgehen dadurch qualifizierte Führungskräfte und Senior-Chefs verpassen wertvolle Chancen, kompetente Nachfolger(innen) für ihr Unternehmen zu finden. Sage, der Markt- und Technologieführer für Cloud-basierte Unternehmenslösungen, zeigt die wichtigsten Gründe auf, warum mehr Frauen den Chefsessel besetzen sollten.

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  1. Diversität fördert Umsätze

    Mit einem höheren Anteil an Frauen in der Führung steigt auch der Gewinn eines Unternehmens. Das belegt eine Studie des Peterson Instituts for International Economics. Unternehmen mit einem Frauenanteil von 30 Prozent in Führungspositionen können demnach ihre Rentabilität um 15 Prozent gegenüber Unternehmen ohne Frauen auf Managementebene steigern. Unternehmen profitieren somit von der Kompetenzvielfalt, die eine geschlechtergemischte Chefetage mit sich bringt.

  2. Hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte

    Junge Frauen stellen heutzutage über die Hälfte des akademischen Nachwuchses und damit die Mehrheit der zukünftigen Fach- und Führungskräfte. Dieses enorme Potential wird beispielsweise im Kontext der Unternehmensnachfolge nach wie vor zu wenig genutzt. Eine Studie der bga (Bundesweite Gründerinnenagentur) hat ergeben, dass fast 90 Prozent der Unternehmer bei einer familieninternen Übergabe nach traditionellem Muster den ältesten männlichen Nachkommen als Nachfolger favorisieren. Dabei sind laut einer aktuellen KPMG Studie Frauen in der familieninternen Unternehmensnachfolge gleich erfolgreich oder sogar erfolgreicher als Männer.

  3. Führungskompetenzen

    Frauen bringen eine ganze Reihe an Softskills mit, die für eine Führungsrolle wichtig sind. Einer Studie der Norwegian Business School zufolge verfolgen Frauen beispielsweise oft einen ganzheitlichen Ansatz, indem sie ihr Wissen mit dem Team teilen und dieses bei Entscheidungen auch häufig mit einbeziehen. Eine Studie von Harvard Business Review, die in 30 Jahren die Führungsqualitäten von Männern und Frauen anhand von 16 Kompetenzen verglich, kam zu dem Ergebnis, dass Frauen sehr gut darin sind, Beziehungen aufzubauen, andere zu inspirieren, zu motivieren und sich selbst weiterzuentwickeln.

    Doch wo liegen die Gründe dafür, dass Frauen trotzdem bei der Beförderung oder der Nachfolge unberücksichtigt bleiben? Häufig sind es unterbewusste Vorurteile, die Frauen den Weg zur Führungsposition versperren. Stereotypen und veraltete Rollenbilder sorgen dafür, dass qualifizierte Frauen bei Einstellungs- und Beförderungsentscheidungen übergangen werden. Gestärkt durch das eigene Fachwissen und die genannten Softskills können sich Frauen jedoch genauso selbstbewusst präsentieren und auf ihre Führungskompetenzen verweisen. Genau an diesem Punkt knüpft Tijen Onaran, Gründerin von Global Digital Women, in einem Podcast an und ermutigt Frauen zum Netzwerken für eine erfolgreiche Karriere – gerade auch im Kontext der Unternehmensnachfolge.

    „Um das volle Potenzial weiblicher Führungskräfte nutzen zu können, muss ein Umdenken der gesellschaftlich geprägten Geschlechterrollen stattfinden“, so Simone Seidel, Director People Central Europe bei Sage. „Außerdem ist es wichtig, Frauen individueller zu fördern sowie generell die Rahmenbedingungen zu verbessern, damit sich Job und private Verpflichtungen besser vereinbaren lassen. Unsere digitale Welt macht mobiles und flexibles Arbeiten zu jederzeit und an jedem Ort möglich, so dass Teilzeitmodellen oder dem Arbeiten von Zuhause nichts im Wege steht – davon profitieren sowohl Inhaber als auch Arbeitnehmer.“

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