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Wer die Klima- und Artenkrise bekämpfen will, muss Gewässerschutz mitdenken

29.10.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V..

Die Klima- und die Biodiversitätskrise sind allgegenwärtig und gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Der Gewässerschutz spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Die zentrale Bedeutung des Wassers für Natur und Gesellschaft wird jedoch häufig unterschätzt.

Beim Treffen des Gewässerschutzforums machten BUND, NABU, Stiftung Living Rivers, WWF Deutschland und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring auf die Wichtigkeit des Gewässerschutzes aufmerksam. Unter dem Titel “Wege zu einer zukunftsgerechten Gewässerbewirtschaftung” diskutierten sie gemeinsam mit Fachleuten aus Zivilgesellschaft und Politik über die größten Herausforderungen und wichtige Hebel beim Schutz der Gewässer.

Anlässlich des Forums senden die veranstaltenden Organisationen einen klaren Appell an die zukünftige Bundesregierung: „Im Kampf gegen die Klima- und Artenkrise muss der Gewässerschutz dringend mitgedacht werden. Sie haben nun die Chance, dem Schutz unserer Gewässer eine prioritäre Rolle einzuräumen und die Weichen für eine erfolgreiche Gewässerpolitik in der kommenden Legislatur zu stellen“, so die Organisationen. Dafür bedürfe es einer erheblichen Aufstockung der relevanten Förderprogramme, wie etwa des vom Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz finanzierten Auenförderprogramms „Chance.Natur“. Der Gewässerschutz müsse Teil eines umfassenden Renaturierungsfonds werden mit einer Gesamtfördersumme von mindestens 500 Millionen Euro pro Jahr.

Mit Blick auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, den Entwurf zur nationalen Wasserstrategie, die Ziele aus der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 und das anstehende EU Restoration Law (EU-Plan zur Wiederherstellung der Natur) sind folgende Maßnahmen aus Sicht der Verbände besonders wichtig:

  • eine Initiative von Bund und Ländern zur zügigen und weitreichenden Renaturierung von Flüssen, Auen, Feuchtgebieten und Seen, um der Biodiversitätskrise entgegenzuwirken und den ökologischen Zustand der Gewässer zu verbessern;
  • Investitionen zur Klimaanpassung in der Landschaft, die auf einen Mehrfachnutzen für Gewässer, Biodiversität und Klima abzielen;
  • die Integration des Gewässerschutzes in andere Politikfelder und der Abbau umweltschädlicher Subventionen;
  • das zügige Erreichen der geltenden Umweltziele für die Bundeswasserstraßen.

Hier geht es zum Forderungspapier.

Bild: Jakob_F (Pixabay, Pixabay License)

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