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Was 2024 für Technologie, Medien und Telekommunikation wichtig wird

05.01.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Breitbandnetze: Ende des Geschwindigkeitsrauschs. Video-Streaming: Angebote immer komplexer, aber profitabler. Generative AI: Umsatztreiber für B2B-Software. Die „Deloitte TMT Predictions“ werfen regelmäßig einen Blick auf die weltweit wichtigsten Trends aus Technologie, Medien und Telekommunikation im kommenden Jahr.

„Ob Anbieter von Unternehmenssoftware, Internetprovider oder Video-Streaming-Dienstleister: Sie alle müssen sich 2024 an teils fundamentale – insbesondere durch Generative AI hervorgerufene – Marktveränderungen anpassen“, kommentiert Dr. Andreas Gentner, Partner und Industry Lead Technology, Media & Telecommunications Deutschland und Europa bei Deloitte. „Dabei kommt der TMT-Branche einmal mehr die Rolle des Enablers zu, der mit seinen Weichenstellungen auch die Entwicklung anderer Industrien maßgeblich beeinflussen kann.“

Das sind die spannendsten globalen Trends, die auch die deutsche Technologie-, Medien- und Kommunikationsindustrie im kommenden Jahr prägen werden:

  1. Breitbandnetze: Geschwindigkeitsrausch vor dem Ende?
    Seit rund 30 Jahren gibt es in puncto Internet eine Konstante: immer höhere Datenübertragungsraten. Deloitte geht davon aus, dass diese Entwicklung im kommenden Jahr erstmals zum Stagnieren kommt, zumindest in den Industriestaaten: Die Prognose lautet, dass dort im Jahr 2024 über 90 Prozent der meistgenutzten Online-Anwendungen in stationären Breitbandnetzen die gleiche vom Anbieter empfohlene Bitrate haben werden wie im Jahr 2023. Und auch bis 2025 wird das bei mindestens 80 Prozent dieser Anwendungen der Fall sein. Die Nachfrage nach höherer Geschwindigkeit könnte damit erstmals weitgehend gesättigt sein. Diese Entwicklung hat sich bereits im Frühjahr in der Verbraucherstimmung abgezeichnet: Laut dem diesjährigen Deloitte Broadband Consumer Survey waren 79 Prozent der Befragten mit ihrem bestehenden Breitbandanbieter zufrieden.
  2. Video-Streaming-Dienste diversifizieren Preismodelle
    Deloitte geht davon aus, dass Video-Streaming-Anbieter 2024 ihre Angebotspakete weiter diversifizieren werden, auch um die Profitabilität zu steigern. Die Prognose: Die Zahl der Abomodelle führender Streaming-Dienste wird sich bis Ende 2024 in großen Kernmärkten mehr als verdoppeln. Dazu zählen Angebote mit und ohne Werbung, mit und ohne Premium-Content wie zum Beispiel Videospiele oder auch die Liveübertragung von Sportveranstaltungen. Um die Abwanderung von Kundinnen und Kunden zu vermeiden, werden Video-Streaming-Anbieter verstärkt Abomodelle anbieten, die längere Laufzeiten mit einem günstigeren Preis kombinieren.
  3. Richtungsweisendes Jahr für GenAI
    Während 2023 den Durchbruch von Generative AI (GenAI) markierte, dürfte es 2024 entscheidend sein, daraus finanziellen Nutzen zu ziehen: Das zeigt sich in den Bemühungen fast aller Anbieter von Unternehmenssoftware, die in den kommenden zwölf Monaten zumindest in einigen ihrer Produkte GenAI-Funktionen einbetten wollen. Viele planen, diese zusätzlichen Funktionen zum Beispiel mithilfe von Premium-Preismodellen zu monetarisieren. Deloitte prognostiziert, dass ihnen dies zumindest in gewissem Umfang gelingen wird: So können Anbieter von Unternehmenssoftware ihre Umsätze mit GenAI-Funktionen bis Ende 2024 weltweit auf rund 10 Milliarden US-Dollar steigern. Noch deutlich rasanter wird das Wachstumstempo im Halbleitermarkt eingeschätzt: Chips, die für GenAI optimiert sind, werden im Jahr 2024 ein Marktvolumen von 40 Milliarden US-Dollar erreichen. Im Jahr 2022 lagen die entsprechenden Umsätze noch bei nahezu null.
  4. Halbleiterindustrie: Fortschritte bei der Ressourceneffizienz
    Auch wenn der absolute Verbrauch von Energie, Wasser und Prozessgasen im Jahr 2024 durch das Wachstum der Halbleiterproduktion steigen wird, prognostiziert Deloitte für alle großen Chiphersteller einen Rückgang des relativen Ressourcenverbrauchs: Gemessen am erzielten Umsatz pro Dollar wird die durchschnittliche Wasser- und Energieintensität im kommenden Jahr sinken, gleichzeitig steigt der Anteil erneuerbarer Energien in der Halbleiterproduktion.

„Dieser effizientere Ressourceneinsatz ist kein Automatismus“, so Dr. Andreas Gentner. „Neue Chipfabriken verfügen über modernere Ausrüstung und Prozesstechnik, die in der Regel effizienter ist als bei älteren Standorten. Eine insgesamt bessere Ökobilanz gelingt in der Halbleiterindustrie allerdings nur, wenn sowohl neue als auch ältere Anlagen konsequent auf Nachhaltigkeit getrimmt werden.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

Bild: Steve Johnson (Unsplash, Unsplash Lizenz)

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