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"Teilzeitkrankschreibung": Idee ist absurd

07.11.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund.

Der Präsident der Bundesärztekammer schlägt eine „Teilzeit-Krankschreibung“ für einige Stunden am Tag vor. „Schlicht absurd“, kommentiert DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel: Beschäftigte setzten damit die eigene und auch fremde Gesundheit aufs Spiel.

Zur „Teilzeit-Krankschreibung“ sagt Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:

Die Idee der Teilkrankschreibung ist schlicht absurd. Wer krank und arbeitsunfähig ist, soll sich vollständig auskurieren. Ansonsten steigt das Risiko, länger und ernsthafter zu erkranken. Schon heute gehen ohnehin viel zu viele Beschäftigte krank zur Arbeit oder arbeiten krank im Homeoffice. Sie gefährden damit sich und andere und setzen auf Dauer ihre Gesundheit und Erwerbsfähigkeit aufs Spiel. Ziel muss stattdessen sein, dass mehr Beschäftigte gesund bis zur Rente arbeiten können.

Auch der demographische Faktor muss bedacht sein: Älter werdende Belegschaften mit mehr Beschäftigten, die später in Rente gehen, haben im Vergleich zu jüngeren Belegschaften absehbar längere Krankheitszeiten. Die richtige Antwort darauf sind ganz sicher nicht Teilkrankschreibungen, sondern mehr betriebliche Gesundheitsvorsorge, altersgerechte Arbeitsplätze und gute Reha-Maßnahmen, damit Krankheiten sich nicht weiter verschlechtern oder gar chronisch werden. Kluge Arbeitgeber haben das längst begriffen und die Weichen dafür gestellt.

Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)

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