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Start-ups und Gründer sind hoch angesehen

11.03.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..

Die Mehrheit der Deutschen weiß mit dem Begriff „Start-up“ nichts anzufangen. Wer sich mit dem Thema jedoch beschäftigt, hat eine außerordentlich hohe Meinung von Gründungen und Gründern.

Rund jeder zweite Bundesbürger (54 Prozent) hat den Begriff Start-up schon einmal bewusst gehört oder gelesen, aber nur jeder Dritte (32 Prozent) weiß, dass damit ein junges Unternehmen gemeint ist. Dieses Drittel der Bevölkerung ist der Ansicht, dass Start-ups Arbeitsplätze schaffen (83 Prozent), für Innovationen stehen (82 Prozent) und wichtig für die Zukunft des Standorts Deutschland sind (71 Prozent). Gründer gelten als leistungsorientiert und zielstrebig (87 Prozent) und als Vorbilder für junge Leute (63 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Wir brauchen Start-ups, die dynamisch und innovativ Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit entwickeln. Es ist an der Zeit, dass sich diese Erkenntnis auch in Deutschland durchsetzt“, sagte BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz heute bei der Vorstellung der Studie im Vorfeld des Young IT Day auf der CeBIT in Hannover. „Zwei Drittel der Deutschen wissen nicht, was ein Start-up ist – wir haben Handlungsbedarf, auch in den Schulen.“

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Start-ups sind zumeist risikoreich. Dabei sieht die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung das Scheitern von Start-ups nicht als Makel. Acht von zehn Befragten (83 Prozent) sind der Meinung, gescheiterte Gründer hätten eine zweite Chance verdient. Nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent) hält einen solchen gescheiterten Gründer für einen Versager. Rund zwei Drittel (68 Prozent) sind der Meinung, er sollte Vorträge über seine Erfahrungen halten, etwa an Universitäten oder Schulen. „In Deutschland entwickelt sich derzeit eine Kultur der zweiten Chance. Den meisten Menschen ist offenbar klar, dass zu Innovation Risiko gehört und zu Risiko die Möglichkeit des Scheiterns“, so Dietz.

Eine deutliche Zustimmung finden auch Forderungen an die Politik, Start-ups besser zu unterstützten. So erhalten die Vorschläge, Start-ups mehr öffentliche Förderung zur Anschubfinanzierung zu geben (63 Prozent) und Investoren und Gründer für ihr Risiko mit steuerlichen Vorteilen zu belohnen (62 Prozent), breite Zustimmung. Rund zwei Drittel wünschen sich, dass an Schulen und Hochschulen mehr über das Gründen informiert und Schüler und Studenten besser auf das Gründen vorbereitet werden (69 Prozent). Dietz: „Wir brauchen mehr Gründergeist und Unternehmertum. Wir brauchen mehr finanzielle Mittel, damit Gründer nicht auf das eigene Sparbuch angewiesen sind. Und wir müssen ein attraktives Umfeld für Investoren schaffen, damit auch die Wachstumsphase und eine Internationalisierung des Geschäfts finanziert werden können. Hier gibt es Engpässe, während der Seedbereich auch durch das steigende Engagement von etablierten Unternehmen mittlerweile deutlich besser aufgestellt ist.“

Die Arbeitsbedingungen in Start-ups werden überwiegend mit positiven Aussagen in Verbindung gebracht. So halten jeweils rund drei Viertel die Arbeitszeiten für flexibel (78 Prozent) und glauben, dass der einzelne Mitarbeiter seine Ideen einbringen kann (74 Prozent). Zugleich meinen aber jeweils rund zwei Drittel, dass die Arbeitsbelastung hoch (68 Prozent) und der Arbeitsplatz unsicher (65 Prozent) sei. Nur 43 Prozent der Befragten können sich daher vorstellen, selbst in einem Start-up zu arbeiten.

Im internationalen Vergleich wird Deutschland unter den Start-up-Nationen überwiegend im Mittelfeld eingeordnet (58 Prozent), ein Drittel sieht die Bundesrepublik aber unter den Top 10 (33 Prozent) – und 2 Prozent glauben, dass Deutschland sogar die weltweit führende Start-up-Nation ist. Rund ein Drittel der Befragten (34 Prozent) vergibt diesen Titel an die USA.

Hinweis zur Methodik: Das Marktforschungsinstitut Aris hat im Auftrag des BITKOM 2.308 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Befragung ist repräsentativ.

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