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People-Pleasing: Raus aus der Harmoniefalle

30.05.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Apotheken Umschau.

Machen Sie sich permanent Sorgen, was andere über Sie denken? Haben Sie Schwierigkeiten, Ihre Interessen durchzusetzen? Warum Menschen ihre Bedürfnisse anderen unterordnen und wie sie lernen können, Schritt für Schritt für sich selbst einzustehen, verrät die Apotheken Umschau.

Machen Sie sich permanent Sorgen, was andere über Sie denken? Wissen Sie nicht, was Sie selbst wollen? Dann gehören Sie höchstwahrscheinlich zu einer besondere Gruppe Menschen, für die Nein zu sagen alles andere als einfach ist. Die Rede ist von sogenannten People-Pleasern – die Bezeichnung stammt aus dem Englischen: "People" heißt Menschen und "top lease" bedeutet gefallen. People-Pleaser stellen das Wohlbefinden anderer über ihr eigenes, um es allen recht zu machen. Das hat Folgen: "Seine Gefühle zu unterdrücken, Aufgaben zu übernehmen, ohne dabei auf die eigenen zeitlichen und energetischen Ressourcen zu achten, erschöpft einfach", erklärt Psychologin Dr. Ulrike Bossmann, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

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Die meisten People-Pleaser sind Frauen

Betroffen sind laut Bossmann, die über das Phänomen ein Buch geschrieben hat, deutlich mehr Frauen als Männer. Das hängt auch damit zusammen, dass Mädchen nach wie vor eher beigebracht werde, nachgiebig zu sein oder die Rolle der Kümmerin zu übernehmen. Auch die sogenannte Parentifizierung kann zum People-Pleasing führen: Kinder übernehmen dann emotionale Aufgaben ihrer Eltern. Statt zu spielen, trösten sie beispielsweise nach einem Streit die Eltern und passen ihr Verhalten so an, dass die Situation innerhalb der Familie nicht eskaliert.

Mit Trockenübungen für den Ernstfall wappnen

Um als erwachsener Mensch aus der Gefallenwollen-Spirale wieder rauszukommen, empfiehlt Bossmann, sich zwei Wochen zu beobachten: In welchen Situationen neige ich zum People-Pleasing? Die Therapeutin rät, zunächst einen Tag in der Woche einzuführen, an dem man bewusst kein People-Pleaser ist. Schritt eins könnte sein, am Ende eines Tages zu reflektieren: Wo war ich heute übermäßig gefällig? Schritt zwei: Gedanklich in die Situation gehen und überlegen, was ich beim nächsten Mal anders machen möchte – und das auch konkret formulieren. Wer solche Trockenübungen öfter wiederholt, tut sich im Ernstfall leichter, für sich einzustehen.

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