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Nur sieben Prozent der Firmen beschäftigen Flüchtlinge

02.03.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: ifo Institut.

Nur sieben Prozent der deutschen Unternehmen beschäftigen derzeit Flüchtlinge oder haben sie in den vergangenen zwei Jahren beschäftigt.

Das geht hervor aus einer Umfrage des ifo Instituts unter mehr als 1000 Personalleitern, die im ifo Schnelldienst veröffentlicht und zusammen mit dem Personaldienstleister Randstad erstellt wurde. Nur bei Großunternehmen über 250 Mitarbeitern ist der Anteil mit zehn Prozent etwas größer. Auffällig hoch ist allerdings der Anteil im Gastgewerbe, in dem 28 Prozent der Personalleiter erklärten, zuletzt Flüchtlinge beschäftigt zu haben.

In diesem Jahr oder im Jahre 2017 planen dann 34 Prozent der Unternehmen, Flüchtlinge einzustellen. Als Hindernisse dabei genannt werden vor allem die Sprachkenntnisse. Sie werden von 86 Prozent der Unternehmen als „große Hürde“ und von weiteren 11 Prozent als „kleine Hürde“ bezeichnet. Es folgen die rechtlichen Rahmenbedingungen (49 Prozent „große Hürde“, 32 Prozent „kleine Hürde“) und die Qualifikation (46 Prozent „große Hürde, 43 Prozent kleine Hürde“).

In ihren schriftlichen Anmerkungen gaben die Personalleiter insbesondere den bürokratischen Aufwand der Vorrangprüfung als bedeutende Hürde an sowie eine mangelhafte Unterstützung aus den Behörden und allgemein „völlig unakzeptable gesetzliche Rahmenbedingungen“. Der Gesetzgeber sollte die arbeitsrechtlichen Vorgaben temporär lockern, um es den Unternehmen zu erleichtern, Flüchtlingen trotz der Sprachbarrieren und der überwiegend geringen Qualifikation eine Beschäftigung zu bieten. So wäre es zu begrüßen, wenn Flüchtlinge gezielt in Praktika vermittelt würden.

Publikation:
Falck, Oliver, Gabriel Felbermayr, Anita Jacob-Puchalska und Panu Poutvaara, "Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen", ifo Schnelldienst 69 (04), 2016, 83-85 | PDF-Download


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