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Neues Modellprojekt: Betriebliche Demokratiekompetenz stärken, Rassismus im Arbeitsumfeld entgegentreten

03.09.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund.

Zum 1. September startete die Mehrzahl der 35 geplanten Projekte des neuen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) finanzierten Förderprogramms „Unsere Arbeit: Unsere Vielfalt. Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz“.

Das BMAS koordiniert das Programm gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Die Projekte werden vom DGB unterstützt durch gemeinsame Aktivitäten in den sozialen Medien und durch inhaltliche Vernetzung und Begleitung. Ziel ist ein erfolgreicher Transfer von Beispielen guter Praxis zwischen Akteuren und Branchen inner- und außerhalb des Programms.

Die Projekte laufen bis Ende 2024 und sollen Belegschaften, Personalverantwortliche und Betriebsräte insbesondere in kleinen und mittleren Betrieben der Privatwirtschaft stärken, demokratiefördernd zu handeln und sich Ideologien der Ungleichwertigkeit wie Rassismus, Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien entgegenzustellen. Gefördert werden u.a. Schulungen, Trainings und die Begleitung von Initiativen vor Ort.

Neben Projekten in jedem Bundesland werden branchenspezifische Ansätze zur Förderung von betrieblicher Demokratiekompetenz entwickelt.

Die Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) umgesetzt.

Das Programm ist Teil des Maßnahmenkatalogs des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus, der im Dezember 2020 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Der DGB hatte sich umfangreich mit Stellungnahmen in die Arbeit des Kabinettausschusses eingebracht.

Der Arbeitswelt kommt eine zentrale Bedeutung bei der Bekämpfung von Rassismus zu: Über Arbeit werden Lebenschancen verteilt, Beschäftigte treffen am Arbeitsplatz Menschen anderer Herkunft und ein gleichberechtigtes Miteinander wird gefördert.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Wechselseitiger Respekt untereinander und Demokratie müssen auch in den Betrieben praktisch gelebt werden. Dafür tragen das Unternehmen und die Beschäftigten gemeinsam die Verantwortung. Mit der „Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz“ stärken wir gemeinsam mit den Gewerkschaften Unternehmen darin, demokratiefördernd zu handeln und sich Rassismus, Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien in der Belegschaft entgegenzustellen. Ich bin überzeugt, dass die Vielfalt der Beschäftigten in Deutschland unsere Stärke ist. Von demokratischer Kompetenz und Respekt dem anderen gegenüber profitieren Beschäftigte, Unternehmen und Gesellschaft.“

Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann fordert mit Blick auf die Zukunft der Demokratie, bei den anstehenden Transformationsprozessen die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen sichere Beschäftigungsperspektiven zu geben. „Es wird daher eine zentrale Aufgabe sein, Arbeit gemeinsam mit den Beschäftigten so zu gestalten, dass sie den Zusammenhalt stärkt. Dabei spielen ordentliche Tariflöhne eine wichtige Rolle“, so Hoffmann. „Es geht aber auch um die demokratische Gestaltung des Arbeitsumfeldes, um langfristige Sicherheitsperspektiven und um die Anerkennung von Leistung und Werten, die die Erwerbstätigen mit ihrer Arbeit verbinden.“

Bild: REDPIXEL (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)

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