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Mensch bleibt wichtiger als Maschine

07.10.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V..

Wird der technische Fortschritt Millionen Arbeitsplätze vernichten? Viele fürchten genau das und sehen sich in naher Zukunft durch Roboter oder Computerprogramme ersetzt. Doch eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt: In absehbarer Zeit droht kein Jobverlust – insbesondere der Bedarf an Fachkräften wird weiter steigen.

Egal ob während der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert oder zu Beginn des Computerzeitalters in den 1980er-Jahren – immer wieder gingen Experten davon aus, dass zahllose Arbeitsplätze verschwinden. Doch jedes Mal sah die Realität ganz anders aus: Die Arbeit änderte sich, Arbeitsplätze gingen aber nicht verloren.

Ähnlich sieht es bei der Digitalisierung aus: Immer wieder gibt es Warnungen, dass menschliche Arbeitskräfte in der digitalisierten Arbeitswelt nicht mehr gebraucht werden. Doch erste Auswertungen des IW-Personal­panels zeigen, dass nur jedes zehnte Unternehmen, das digital stark aufgestellt ist, kurzfristig Jobs abbauen will. Gut ein Drittel der Unternehmen plant hingegen, innerhalb eines Jahres mehr Mitarbeiter einzustellen. Auch auf fünf Jahre gesehen will ein Großteil der Firmen eher neue Arbeitsplätze schaffen als abbauen. Davon profitieren insbesondere Fachkräfte mit einer abgeschlossenen beruflichen Aus- oder Fortbildung sowie Akademiker.

Lediglich einfache Tätigkeiten stehen relativ häufig auf dem Prüfstand. Dies sei aber auch in den Unternehmen zu beobachten, in denen die Digitalisierung noch kein Thema ist, sagt Andrea Hammermann, Arbeits­markt­expertin des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. „Die Digitalisierung wird Menschen mit ihren vielfältigen, flexiblen Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht ersetzen, treibt aber den Trend zur Höherqualifizierung der Mitarbeiter weiter voran.“

Die Studie wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.


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