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Immer noch viel Sand im Getriebe der deutschen Außenwirtschaft

06.03.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK).

Trotz der leichten Erholung der deutschen Ausfuhren zu Jahresbeginn rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) für 2023 nicht mit einem substanziellen Exportaufschwung.

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes legten die deutschen Ausfuhren im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat Dezember kalender- und saisonbereinigt um 2,1 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2022 ergab sich ein Plus von 8,6 Prozent.

"Der Export hat einen guten Einstieg ins Jahr erwischt", kommentiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die Entwicklung. "Vor allem die Geschäfte mit den Vereinigten Staaten laufen merklich an. Auch bei Deutschlands wichtigstem Handelspartner China löst sich langsam die wirtschaftliche Corona-Starre des Vorjahres auf."

Weltkonjunktur und Handelshürden bremsen

Das leichte Plus bei den Exporten im Januar dürfe "aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer noch viel Sand im Getriebe der deutschen Außenwirtschaft ist", warnt Treier. "Neben einer noch immer abgekühlten Weltwirtschaft erschwert ein zunehmender Protektionismus das Auslandsgeschäft."

Er verweist auf die aktuelle DIHK-Umfrage Going International, der zufolge sich 56 Prozent der global agierenden Betriebe mit zusätzlichen Handelsbarrieren konfrontiert sehen – dazu zählen etwa lokale Zertifizierungs- oder verstärkte Sicherheitsanforderungen. "Das verhindert einen kräftigen Exportaufschwung im laufenden Jahr", befürchtet Treier. "Die DIHK rechnet mit einem mageren Exportwachstum von 2,5 Prozent im Jahr 2023. Zum Vergleich: Der langjährige Schnitt der 2010er-Jahre liegt bei 3,5 Prozent."

Bild: David Vives (Pexels, Pexels Lizenz)

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