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Gesundheit am Arbeitsplatz: Verantwortung für Führungskräfte, aber auch für jeden Einzelnen

16.08.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kundendienst-Verband Deutschland e. V. (KVD).

Wer im Service arbeitet, tickt ‚etwas‘ anders – das hört man oft, und das ist positiv gemeint. Engagierte Mitarbeiter leben den Service, für sie ist der Dienst am Kunden eine emotionale Angelegenheit, eben eine Lebensaufgabe.

Aber je nach Einsatzbereichen ist auch eine gewisse Last zu tragen, angefangen von der Verantwortung über den Dialog zum Kunden bis zum körperlichen Einsatz im technischen Kundendienst. Uwe Limmer, Vorstand im Service-Verband KVD e. V., betont, wie wichtig Für- und Vorsorge sind: „Hier sind Führungskräfte genauso gefragt wie jeder einzelne Mitarbeiter selbst.“

„Last und Berufung bilden hier ein besonderes Paar: Viele Menschen im Service machen ihre Arbeit gerne, die Zeit ist aber auch schnelllebig geworden“, erklärt der KVD-Vorstand. Die Wahrnehmung von Kunden ist seiner Ansicht nach hier ein wesentlicher Faktor: „Er hat ein Augenmerk darauf, wie schnell man reagiert. Jeder möchte direkt Hilfe bekommen, und das setzt auch jeden in der Kette im Unternehmen unter Druck, angefangen vom Ersatzteil-Management über die Logistik bis zum Service-Techniker. Hier sind Unternehmen gefordert, Kundenkontakte und Serviceprozesse so zu gestalten, dass sie für den Mitarbeiter möglichst stressfrei sind.“

„Die richtige Work-Life-Balance kann zur Gesundheit beitragen. Mitarbeiter müssen abschalten können, abseits der Firma Kraft tanken, damit sie hellwach und aufmerksam am Arbeitsplatz sind. So sind sie weniger anfällig für Arbeitsunfälle.“ Eine stressfreie Umgebung basiert nach Erfahrungen des KVD-Vorstands auf gesunden Prozessen, deswegen müssten diese hinsichtlich gesundheitsfördernder Maßnahmen immer in den Blick genommen werden.

Die körperliche Belastung für Service-Techniker im Kundendienst ist in diesem Zusammenhang aus seiner Sicht ein naheliegendes Thema. Das setze sich aber auch bei Mitarbeitern im (nicht-technischen) Außendienst fort. Die Zeit zwischen zwei Terminen bestehe oft nur aus der Fahrzeit – was auch die bekannten Belastungen mit sich bringe, die vom Straßenverkehr herrühren. Mit diesen Belastungen – verbunden unter Umständen noch mit nachgelagerten Gedanken zum zuletzt abgeschlossenen Kundengespräch – sich auf den nächsten Kunden einzulassen, sei anspruchsvoll. „Insofern ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein grundlegendes Thema in allen Organisationen. Die Sensibilisierung dafür spürt man aktuell auch schon in vielen Bereichen“, erklärt Uwe Limmer. Bei Technikern und Monteuren werde heute verstärkt auf die Ausstattung der Arbeitsplätze geachtet – in dem Fall gehörten oft auch die Fahrzeuge dazu. „Klimaanlage, Navigation, Parksensorik, ergonomische Sitze – das sind extrem wichtige Arbeitsschutz- und gesundheitsfördernde Maßnahmen.“

Das Gesundheitsmanagement sei auch wichtig, um die Mitarbeiter zu sensibilisieren – im Innen- wie im Außendienst. Infoveranstaltungen, zum Beispiel unter Begleitung von Krankenkassen, könne man kombinieren mit Techniker-Meetings. Vergünstigte Konditionen bei Fitness-Studios, Rückenschule und Yogastunden, zu denen Trainer ins Unternehmen kommen, etablierten sich immer mehr. Ergonomie- und Fahrtrainings helfen, den Fahrersitz richtig einzustellen, entspannt und vorausschauend zu fahren und vieles mehr. Im Innendienst gelte entsprechend: Wie stelle ich den Schreibtischstuhl ein, wie ist der Lichteinfall, oder nutze ich unter Umständen einen Steharbeitsplatz. „Den Job zur Lebensaufgabe zu machen, kann auch Berufung heißen, und wenn man das kombinieren kann, ist das etwas Schönes. Aber es gilt, dabei gesund und leistungsfähig zu bleiben, die physischen und psychischen Belastungen im Blick zu halten. Da sind Führungskräfte wie jeder Einzelne gefragt“, erklärt KVD-Vorstand Uwe Limmer.

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