Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

FSV Mainz 05 hat die beste Bonität im deutschen Profifußball

05.07.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verband der Vereine Creditreform.

Bonitätsranking der 1. und 2. Fußball-Bundesliga

Der FSV Mainz 05, Fünfter der zurückliegenden Bundesliga-Saison, hat die beste Bonität der Fußball-Bundesliga. Die Rheinhessen liegen im Bonitätsranking der 36 Vereine und Kapitalgesellschaften beider Bundesligen an der Spitze und lösen damit den bisherigen Spitzenreiter Bayern München ab. Auf den Plätzen dahinter folgen Werder Bremen, der VfB Stuttgart, der Hamburger SV und der SC Freiburg. Am anderen Ende des Rankings finden sich Bayer Leverkusen, der 1. FC Köln, der FC Schalke 04 und die TSG 1899 Hoffenheim als Schlusslicht.

Als relevante Kennzahl wurde dabei der Creditreform Bonitätsindex herangezogen, der zentrale Bestandteil der Wirtschaftsauskunft und weiterer Auskunftsformate zur Bewertung der Unternehmensbonität. Die einzelnen Auskunfts-Merkmale werden in Form des Bonitätsindex zu einem Gesamtwert zwischen 100 und 500 oder 600 zusammengefasst. Das entspricht dem Spektrum zwischen einer ausgezeichneten Bonität und der Zahlungseinstellung. Das Spektrum der Bonitätsbewertungen reicht in der 1. Bundesliga vom Spitzenwert 103 für Mainz 05 bis hin zu 284 im Fall der TSG 1899 Hoffenheim. Damit rangieren die 18 Erstligisten zwischen einer ausgezeichneten und einer mittleren Bonität. Der durchschnittliche Bonitätsindex der 1. Bundesliga liegt bei 186 (2008: 223) und damit im Bereich einer sehr guten Bonität.

Bonitätsindex Bundesliga

Erstklassiges Management in Mainz

Creditreform Vorstand Prof. Dr. Helmut Rödl bescheinigte den Mainzern, „ein grundsolides und erstklassiges Management" zu betreiben. Davon zeuge nicht zuletzt auch der Stadionneubau, der „die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Vereins noch einmal deutlich steigern wird.“ Die Bewertung mit einem Bonitätsindex von 103 dokumentiert die überaus solide Wirtschafts- und Finanzsituation des Vereins. „In punkto Bonität spielt der FSV Mainz 05 damit schon jetzt in der Champions League“ so Rödl.

Für die deutliche Verbesserung der Bonitätsbewertung von Mainz 05 gegenüber 2008 können vor allem zwei Gründe angeführt werden. So konnten in diesem Jahr erstmals alle relevanten Angaben wie etwa Jahresumsatz, Bilanzpositionen und Mitgliederzahl als belegte Zahlen strukturiert im Auskunftssystem erfasst werden. Nach Auswertung aller Angaben ergibt sich dadurch eine wesentliche Verbesserung im Krediturteil und in der Unternehmensentwicklung. Hinzu kommt, dass die Berechnungsmethode des Bonitätsindex Anfang des Jahres weiterentwickelt wurde. Im Fall von Mainz 05 hat dies zu einer weiteren Verbesserung der Bonitätsbewertung geführt, da die Ausfallwahrscheinlichkeit eines eingetragenen Sportvereins, der bereits seit mehr als 100 Jahren existiert, äußerst gering ist.

Bochum an der Spitze von Liga 2

Fastaufsteiger VfL Bochum führt das Bonitätsranking der 2. Fußball-Bundesliga mit einem Indexwert von 151 an. Der Durchschnitt in Liga 2 liegt bei 257 (2008: 276), was einer mittleren Bonität entspricht.

Bonitätsindex 2. Bundesliga

Umsätze weiter gestiegen – Schulden aber auch

Das Ranking der 36 Vereine und Kapitalgesellschaften beider Fußball-Bundesligen zeigt, dass die deutliche Mehrheit die letzten Jahre trotz Wirtschafts- und Finanzkrise für die weitere finanzielle Stabilisierung und wirtschaftliche Professionalisierung nutzen konnte. Hier wirken sich nicht zuletzt auch die strengen Lizenzvorschriften der Deutschen Fußball Liga (DFL) positiv aus. Auch die Publizitätswelle in Deutschland hat eine bessere Bonitätsbewertung begünstigt. So stehen von den publizitätspflichtigen Kapitalgesellschaften in der 1. und 2. Bundesliga inzwischen auch die Bilanzen für die Bewertung zur Verfügung. Die zusätzlichen Bilanzinformationen haben in vielen Fällen mit dazu beigetragen, dass eine bessere Bonitätsbewertung möglich wurde.

Der deutsche Lizenzfußball erwirtschaftete laut DFL in der Saison 2009/10 mit Gesamterlösen in Höhe von 2,083 Milliarden Euro um 2,3 Prozent höhere Umsatzerlöse als in der Saison davor. Innerhalb von drei Jahren wuchsen die Einnahmen um mehr als 335 Millionen Euro. Dass trotz der Umsatzentwicklung lediglich sieben Clubs der 1. Bundesliga und sechs der 2. Bundesliga Gewinne erwirtschaften und die Höhe der Verbindlichkeiten weiter gestiegen ist, sollte allerdings zu Denken geben.

Quelle: Verband der Vereine Creditreform e.V.
nach oben
FAQ