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Frauen bei Belastbarkeit im Job weltweit vorne

23.03.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Accenture.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat es gezeigt: Belastbarkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher Führungskräfte. Hier haben weltweit die Frauen gegenüber ihren männlichen Kollegen leicht die Nase vorn.

Allerdings müssen die Unternehmen weiter in Entwicklungsprogramme investieren, um das Potenzial der Frauen zu fördern und optimal zu nutzen. Dies ergab eine aktuelle Studie, für die der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture anlässlich des Weltfrauentages Entscheidungsträger in 20 Ländern befragt hat.

Die Belastbarkeit ist für Männer wie für Frauen eine der Schlüsseleigenschaften für eine erfolgreiche Karriere. Das gilt besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Laut der Studie ist diese Manager-Fähigkeit für mehr als zwei Drittel (71 Prozent) aller Chefs zentrales Kriterium dafür, wen sie im Unternehmen halten wollen. Mit 53 Prozent der Nennungen liegen hier weibliche Nachwuchsmanager weltweit leicht vor ihren männlichen Kollegen (51 Prozent).

In Deutschland verweisen männliche Führungskräfte die Frauen in Sachen Belastbarkeit knapp auf die Plätze. 55 Prozent der deutschen Befragten halten Männer für sehr belastbar, aber nur 51 Prozent assoziieren diese Eigenschaft auch mit Frauen. Allerdings werden Frauen hierzulande als anpassungsfähiger wahrgenommen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen (26 Prozent gegenüber 15 Prozent). Auch an Selbstbewusstsein mangelt es den deutschen Managerinnen nicht: Fast die Hälfte der Befragten sieht keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern, was selbstbewusstes Auftreten angeht (47 Prozent).

„Die vergangenen zwölf Monate haben die Anforderungen an künftige Führungskräfte verändert“, beobachtet Catrin Hinkel, Geschäftsführerin bei Accenture für den Bereich Communication & High Tech und verantwortlich für Personalentwicklung und Gleichstellung. „Die Fähigkeit, sich anzupassen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und dennoch konsequent Ziele zu verfolgen, ist zu einem der wichtigsten Karrierefaktoren geworden. Dem sollten ambitionierte Frauen Rechnung tragen und ihre Fähigkeiten gezielt ausbauen.“

Die Bedeutung von Entwicklungsprogrammen ist vielen führenden Unternehmen bewusst. Trotz Krise haben im vergangenen Jahr nur drei Prozent der weltweit befragten Unternehmen Fortbildungen für Führungskräfte sowie Mentoringprogramme für Managerinnen gekürzt. Rund ein Fünftel der Studienteilnehmer berichteten sogar von gestiegenen Investitionen in diesem Bereich. Um Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen, setzt fast die Hälfte der Unternehmen auf Programme, die Mitarbeitern einen Mentor an die Seite stellen (48 Prozent) oder helfen sollen, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren (46 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr bereiten inzwischen mehr Unternehmen Frauen auf Führungspositionen vor – alleine in Deutschland tun dies knapp ein Drittel (28 Prozent).

Allerdings gibt es nach wie vor Verbesserungsmöglichkeiten. So werden etwa externe Coaches bislang nur von 37 Prozent der befragten Unternehmen eingesetzt, um Nachwuchsmanagerinnen zu fördern. Außerdem ermutigen etwa in Deutschland oder der Schweiz noch immer verhältnismäßig wenige Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen dazu professionellen Netzwerken beizutreten (35 bzw. 22 Prozent). Und auch in punkto Work/Life-Balance könnten deutsche Unternehmen von denen in Kanada oder Australien lernen – dort geben jeweils 67 Prozent der Befragten an, dass sie entsprechende Unterstützung durch den Arbeitgeber erhalten.


Über die Studie:

Für die Studie „Women Leaders and Resilience: Perspectives from the C-Suite“ befragte Accenture weltweit 524 Führungskräfte der Vorstandsebene von Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von mindestens 250 Mio. US-Dollar in 20 Ländern (Argentinien, Australien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Kanada, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Schweden, Singapur, Spanien, Südafrika, Schweiz, und Vereinigte Staaten von Amerika). Erhebungszeitraum war November 2009 bis Februar 2010.

Quelle: Accenture
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