13.12.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: hkk Krankenkasse.
Befragt wurden 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland im Alter von 18 bis 69 Jahren, die mindestens teilweise dezentral arbeiten.
Tipps & Tricks für den Büroalltag
Die Corona-Pandemie hat unsere Arbeitswelt definitiv verändert: Für 77 % der Befragten ist dezentrales Arbeiten erst seitdem ein fester Bestandteil der beruflichen Tätigkeit. Am häufigsten in Form von Homeoffice (45 %), mobilem Arbeiten (22 %) oder alternierender Telearbeit (19 %). Teleheimarbeit ist dagegen selten (5 %). Bei 7 % ist die Form der dezentralen Arbeit nicht offiziell geregelt. Durchschnittlich macht die dezentrale Arbeit bei den Befragten etwa 40 % der Gesamt-Arbeitszeit aus. Gut die Hälfte ist zufrieden mit dem Grad dezentraler Arbeit. Der Rest wünscht fast ausschließlich einen noch größeren dezentralen Anteil – vor allem die Jüngeren.
Der Wegfall der Fahrtzeit zur Arbeit ist für knapp die Hälfte (49 %) einer der drei wichtigsten Vorteile des dezentralen Arbeitens. Gefolgt von mehr Flexibilität und Kosteneinsparungen. Als nachteilig erlebt wird hingegen vor allem die Einschränkung sozialer Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen. Um dem entgegenzuwirken, sei ein regelmäßiger Wechsel zwischen Büro und Homeoffice bzw. anderen mobilen Arbeitsorten wichtig, so dass das Büro weiterhin ein gemeinsamer Arbeitsort bleibt, sagt Dr. Guido Becke, Forschungsleiter am Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen. Eine wichtige Maßnahme der sozialen Isolation von Beschäftigten im Homeoffice entgegenzuwirken und kollegialen Austausch zu ermöglichen, bilde die Bestimmung fester Präsenztage, an denen alle Beschäftigten bzw. Teammitglieder im Büro anwesend sind. Gemeinsame Präsenzzeiten förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl und ermöglichten gerade Beschäftigten, die überwiegend im Homeoffice bzw. außerhalb des Büros tätig sind, die Sichtbarkeit ihrer Person und Arbeitsleistung bei Kolleginnen, Kollegen und Führungskräften. Dies verhindere Anerkennungsdefizite und Benachteiligungen bei Leistungsbeurteilungen oder bei Weiterbildungs- und Karriereoptionen.
Neuere Studien (z. B. WSI/Ahlers et al. 2021) zeigen, dass betriebliche Regelungen zum Arbeiten im Homeoffice bzw. zu dezentralem Arbeiten tendenziell mit größerer Arbeitszufriedenheit und höherem Wohlbefinden der Beschäftigten einhergehen. "Es reicht nicht, mobiles Arbeiten einfach nur technisch zu ermöglichen", sagt Jan-Henrik Kneiser, Personalleiter der hkk Krankenkasse. "Wichtig sind klare Vereinbarungen, die Beschäftigten und Führungskräften Sicherheit und Verbindlichkeit geben."
Regelungsinhalte seien beispielsweise eine betrieblich dokumentierte Arbeitszeiterfassung oder definierte Erreichbarkeitszeiten. Kneiser: "Das sind zentrale Aspekte, die wir nicht nur als gesetzliche Krankenkasse, sondern auch als Arbeitgeberin von mehr als 1.400 Mitarbeitenden wichtig finden und ernst nehmen. Genau deshalb schulen wir unsere Führungskräfte regelmäßig zu New-Work-Themen wie "Dezentral führen" und "Konflikte lösen in hybriden Teams"."
Dezentrales Arbeiten hat für die Befragten einen positiven Effekt auf ihre Gesundheit. Die Zuwächse an Zeitautonomie schlagen sich auch darin nieder, dass Beschäftigte mit dezentraler Arbeit insgesamt Autonomiegewinne als Ausdruck von Wohlbefinden angeben. Andere Aspekte werden jedoch auch kritisch gesehen, wie der Einfluss auf körperliche Beschwerden (30 %) oder die Möglichkeit, nach der Arbeit abzuschalten (20 %).
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Den Chartbericht finden Sie hier.
Bild: Ivan Samkov (Pexels, Pexels Lizenz)
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