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Fast jede dritte Stelle wird über persönliche Kontakte besetzt

25.02.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB).

29 Prozent aller Neueinstellungen kommen über die Nutzung persönlicher Kontakte zustande. Stellenangebote in Zeitungen und Zeitschriften bringen Arbeitgeber und neue Mitarbeiter bei 14 Prozent der Neueinstellungen zusammen. Ebenfalls bei 14 Prozent der Neueinstellungen führen die Dienste der Bundesagentur für Arbeit einschließlich ihrer Internetangebote zur Stellenbesetzung.

Zwölf Prozent der Stellen werden über andere Internet-Jobbörsen als die der Bundesagentur für Arbeit besetzt, elf Prozent über Stellenangebote auf den eigenen Internetseiten der Arbeitgeber, zehn Prozent über Initiativbewerbungen oder Bewerberlisten. Andere Besetzungswege spielen dagegen eine vergleichsweise kleine Rolle.

Akademiker werden am häufigsten über Internet-Jobbörsen eingestellt. Bei ihnen stehen die persönlichen Kontakte erst an zweiter Stelle. Bei Personen mit mittlerer Qualifikation sind persönliche Kontakte und die klassischen Stellenangebote in Zeitungen und Zeitschriften die dominierenden Besetzungswege. Bei ungelernten Arbeitskräften folgen nach den persönlichen Kontakten die Dienste der Bundesagentur für Arbeit.

Rund eine Million offene Stellen im vierten Quartal 2015

Im vierten Quartal 2015 gab es 1,038 Millionen offene Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt, zeigt die IAB-Stellenerhebung. Das sind 58.000 mehr als vor einem Jahr und 158.000 mehr als im dritten Quartal 2015. 810.000 offene Stellen waren dabei in Westdeutschland zu vergeben. In Ostdeutschland suchten die Betriebe 228.000 neue Mitarbeiter.

Verbessertes Hochrechnungsverfahren

Die Arbeitsmarktforscher setzten bei der IAB-Stellenerhebung im vierten Quartal 2015 erstmals ein neues, verbessertes Hochrechnungsverfahren ein. Um die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots auch weiterhin konsistent im Zeitverlauf abbilden zu können, wurde das neue Hochrechnungsverfahren rückwirkend auf die gesamte Zeitreihe ab dem Jahr 2000 angewendet. An den jeweiligen Zu- und Abnahmen der Zahl der offenen Stellen im Zeitverlauf hat sich dadurch nur wenig geändert, für die Zeitreihe insgesamt ergab sich eine Abwärtsrevision.

Angaben von rund 13.000 Arbeitgebern

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2015 wurden Antworten von 13.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Ein IAB-Kurzbericht mit den Ergebnissen zu den Besetzungswegen steht unter http://doku.iab.de/kurzber/2016/kb0416.pdf im Internet. Ein IAB-Forschungsbericht mit einer detaillierten Beschreibung des neuen Hochrechnungsverfahrens ist abrufbar unter http://doku.iab.de/forschungsbericht/2016/fb0416.pdf.



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