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Familienunternehmen finanzstärker denn je

01.11.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Rödl und Partner GbR.

Exklusive Studie von Bürgel und Rödl & Partner zu Eigenkapital, Liquidität und Rendite der 500 größten Familienfirmen

Die deutschen Familienunternehmen verfügen über eine außergewöhnlich große Finanzkraft. Auch nach der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen sie finanziell und wirtschaftlich besser da als der Gesamtdurchschnitt der Unternehmen in Deutschland. Dies zeigt eine exklusive Untersuchung der 500 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen der Wirtschaftsauskunftei Bürgel und der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner.

„Bei den wichtigsten Erfolgskennzahlen Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrendite und Liquiditätskennzahl stehen Familienunternehmen gegenüber der Gesamtwirtschaft und den Unternehmen des Euro Stoxx 50 überdurchschnittlich gut da“, erklärt Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer von Bürgel. Im Betrachtungszeitraum 2007-2010 konnten die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen ihre bereits auskömmliche Eigenkapitalquote um ca. 8 Prozentpunkte im Mittel auf 53,7 Prozent steigern. Selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 konnten sie ihre Eigenkapitalquote weiter erhöhen.

„Die Familienunternehmen strotzen trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise vor Kraft. Durch die Stärke des eigenen operativen Geschäfts können sie konjunkturelle Abschwünge sehr gut abfedern“, betont Wolfgang Kraus, Geschäftsführender Partner der auf die Beratung von Familienunternehmen spezialisierten Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner. „Auf der Basis hoher Liquiditätsreserven können die Unternehmen das strategische Wachstum vorantreiben. Dies ist national wie international der Schlüssel zum überragenden Erfolg der deutschen Familienunternehmen auf dem Weltmarkt“, so Kraus.

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Im Vergleich mit den Euro Stoxx 50-Unternehmen erwirtschafteten Familienfirmen in den Jahren 2007 bis 2010 eine überdurchschnittlich hohe Gesamtkapitalrendite. Im Geschäftsjahr 2010 lag diese sogar bei rund 8,3 Prozent (Euro Stoxx 50: 5,9 Prozent). Während der Finanzkrise sank der Wert allerdings unter den Durchschnitt der Gesamtwirtschaft von 5,8 Prozent im Jahr 2009 und 6,6 Prozent im Jahr 2008 (Familienunternehmen: 6,2 Prozent).

Obwohl das Zinsniveau von 2007 bis 2010 jährlich sank, haben sich die meisten der untersuchten Familienunternehmen vor allem über ihr operatives Geschäft refinanziert. Insbesondere im Geschäftsjahr 2010 konnten sie ihre Fremdkapitalquote verringern. „Familienunternehmen haben im Schnitt geringere Schulden als die Unternehmen der Gesamtwirtschaft. Ihre wichtigste Kapitalquelle ist das eigene operative Geschäft. So sind sie unabhängig vom konjunkturellen Umfeld“, kommentiert Dr. Daniel Mitulla, Projektleiter Prozess- und Organisationsberatung von Rödl & Partner.

Zwar hat die Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen. Die Liquiditätskennzahl der umsatzstärksten Familienunternehmen sank 2010 gegenüber dem Vorjahr allerdings nur marginal von 3,9 auf 3,7. „Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind Familienunternehmen unabhängiger von externen Geldquellen. Diese Stärke haben sie sich auch über die Krise hinweg bewahrt“, erklärt Sellin.

Im Jahr 2010 stieg der Anteil der von externen Finanzierungen besonders unabhängigen familiengeführten Unternehmen gegenüber dem Vorjahr auf 57,8 Prozent. Dieser Wert lag nur knapp über dem Vorkrisenniveau von 2007 (57,6 Prozent) und ist auf sinkende Fremdkapitalquoten und damit geringe Nettoverbindlichkeiten zurückzuführen.

Mit hohen Liquiditätskennzahlen gegenüber der Gesamtwirtschaft punkten vor allem erfolgreiche Familienunternehmen im Baugewerbe, in der Industrie und im Handel. „Die inhabergeführte Industrie weist bei konstant bereinigtem Forderungsvermögen rund 50 Prozent geringere Nettoverbindlichkeiten auf als die Gesamtwirtschaft“, so Kraus. „Das macht sie in hohem Maße unabhängig von einer Fremdfinanzierung. Unterm Strich verfügen die umsatzstärksten Familienunternehmen in nahezu allen Branchen im Mittel über eine höhere Liquidität als Unternehmen der Gesamtwirtschaft.“

Für die Studie wurden die Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen der 500 umsatzstärksten Familienunternehmen in Deutschland hinsichtlich der finanziellen Erfolgskennzahlen Eigenkapitalquote, Gesamtkapitalrendite und Liquiditätskennzahl ausgewertet. Die Werte haben Bürgel und Rödl & Partner mit einer repräsentativen Stichprobe von 0,5 Millionen Unternehmen aus der Bürgel-Datenbank sowie Unternehmen des Euro Stoxx 50 verglichen.

Die Studie „Finanzkraft von Familienunternehmen“ kann im Internet kostenfrei heruntergeladen werden: www.roedl.de/studie_familienunternehmen.html.

Quelle: Rödl & Partner GbR

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