14.05.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Technische Universität Chemnitz.
Dauerhafter Zeit- und Leistungsdruck, regelmäßige Überstunden, geringe Entscheidungsspielräume bei gleichzeitig fehlender Anerkennung und Unterstützung durch Führungskräfte, zunehmend prekäre Berufsbedingungen selbst bei qualifizierten Arbeitskräfte - nicht wenige Arbeitnehmer in Deutschland sind erheblich belastet und nicht selten auch überfordert. Neben steigenden psychischen Problemen ist als Folge eine ernsthafte Gefährdung von Arbeitsqualität und Professionalität zu registrieren. Zu diesem Ergebnis kommen Soziologen der Technischen Universität Chemnitz und des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main nach einer Befragung der Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Supervision e. V. (DGSv). Supervisoren beraten Organisationen und Unternehmen. In der Untersuchung ging es darum, wie die befragten Experten die Arbeitsbedingungen in den von ihnen betreuten Organisationen im Profit- und Non-Profit-Bereich wahrnehmen.
Die Daten wurden 2011 als zweite Welle einer erstmals 2008 durchgeführten viel beachteten Befragung erhoben. 30 qualitative Intensivinterviews, vier Gruppendiskussionen sowie eine standardisierte E-Mail-Befragung der Mitglieder der DGSv mit einer Beteiligung von 23,6 Prozent (das entspricht 893 Befragten) bildeten in dieser Welle die Grundlage der Erhebung. Die Wissenschaftler werten die Studie aufgrund der Zusammensetzung der Stichprobe als repräsentativ. 44,3 Prozent der Befragten nahmen bereits an der Vorgängerstudie teil. Auch die aktuelle Untersuchung bestand aus einem breiten Spektrum von Fragen zu den Arbeitsbedingungen. Hinzu kamen dieses Mal zwei Schwerpunkte: Die Chemnitzer Forscher befassten sich unter Leitung von Prof. Dr. G. Günter Voß (Professur Industrie- und Techniksoziologie) vor allem mit der Qualität der geleisteten Arbeit. Die Frankfurter Wissenschaftler beschäftigten sich unter Leitung von Prof. Dr. Rolf Haubl insbesondere mit den gesundheitlichen Auswirkungen steigender Arbeitsbelastungen. Die Studie wurde von der DGSv finanziert.
Rechte und Pflichten des Betriebsrates beim Arbeitnehmerdatenschutz
Verteidigen Sie Ihre Rechte bei der Sammlung von Daten und der Überwachung von Arbeitnehmern und nehmen Sie den Datenschutz ernst! Jetzt informieren » |
Gaben 2008 fast 80 Prozent der Befragten an, dass Beschäftigte unter dauerhaftem Leistungsdruck stehen, so waren es 2011 bereits mehr als 90 Prozent. Fast alle (97,3 Prozent) erkennen inzwischen steigende psychophysische Belastungen aufgrund hoher Arbeitsbelastungen, die in den Augen von ebenfalls über 90 Prozent eine Zunahme von Erkrankungen zur Folge haben - vor allem als Burnout-Phänomene (94,3 Prozent). "Nimmt man dauerhaften Leistungsdruck als aussagefähigen Indikator für die Belastungen am Arbeitsplatz, dann haben diese von 2008 auf 2011 keineswegs abgenommen. Im Gegenteil: Sie stabilisieren sich auf hohem Niveau", fasst Prof. Voß zusammen.
Fast 70 Prozent der befragten Experten erklären zudem, dass ökonomische Kriterien zunehmend Qualitätsstandards verdrängen und es wachsende Konflikte über Leistungsstandards zwischen Management und Mitarbeitern gibt. "Das Ziel professionellen Handelns liegt aus Sicht der Organisationen insbesondere darin, den eigenen ökonomischen Erfolg zu sichern. Für die Beschäftigten ist professionelles Arbeiten hingegen vor allem mit Sinnhaftigkeit, klar erkennbarer Wirksamkeit und fachlicher Qualität verbunden", erklärt Voß und benennt als ein für ihn besonders wichtiges Ergebnis der Studie: "Den Sinn der geleisteten Arbeit zu erkennen, fällt den Beschäftigten immer schwerer. Das kann zu einer erheblichen Entfremdung von der eigenen Tätigkeit führen, die ein bisher wenig beachteter Grund für die derzeit weithin beobachtete Zunahme psychischer Belastungen sein könnte."
Bei der Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen von hohen Belastungen am Arbeitsplatz registrieren die Wissenschaftler vor allem fünf Problemfelder: Einer deutlichen Überforderung in vielen Bereichen steht eine bestenfalls durchschnittliche oft aber auch fehlende Anerkennung für die geleistete Arbeit und eine nur durchschnittlich realisierte Leistungsgerechtigkeit gegenüber, was wichtige Ursache für eine gravierende Demoralisierung und oft auch Erschöpfung der Arbeitnehmer ist. "Die Daten zeigen generell, dass ein Großteil der Arbeitnehmer unter einer starken bis sehr starken Erschöpfung leidet - was aber nicht sofort mit dem derzeit populären Schlagwort Burnout gleichgesetzt werden darf", so Voß. Diese Erschöpfung folgt laut der Studie vor allem aus zu hoher Arbeitsbelastung aber auch aus den registrierten Konflikten um die Qualität und den Sinn der Arbeit. Solche Probleme können sich jedoch relativieren, wenn die geleistete Arbeit von Führungskräften anerkannt und leistungsgerecht belohnt werde. Auch eine gute Arbeitsatmosphäre und belastungsreduzierende Hilfestellungen durch die Vorgesetzten wirken der Erschöpfung entgegen. Allerdings lässt beides laut der Studie häufig zu wünschen übrig: 62,7 Prozent der Befragten registrieren, dass Führungskräfte nur unzureichend Halt und Orientierung bieten. 53,3 Prozent können nicht erkennen, dass das Betriebsklima in den Organisationen gut ist. Es ist daher wenig verwunderlich, wenn eine große Mehrheit (65,3 Prozent) der folgenden Aussage zustimmt: "Ein erheblicher Teil meiner Supervisanden hat Angst, psychische Belastungen am Arbeitsplatz gegenüber seinem Vorgesetzten zur Sprache zu bringen."
"Wollen Arbeitgeber etwas gegen die Erschöpfung ihrer Belegschaften tun, dann können sie vor allem an folgenden Punkten ansetzen: Ein hoher Arbeitseinsatz sollte deutlich wertgeschätzt und Leistung gerecht belohnt werden. Außerdem braucht es ein Klima, in dem Vorgesetzte die Mitarbeiter vor Überlastungen und nicht zuletzt vor Selbstausbeutung schützen sowie dazu beitragen, dass Probleme angesprochen werden und sich Kollegen solidarisch verhalten", fasst Voß zusammen.
Den vollständigen Report finden Sie hier .
Themen
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Zur Teilnahme am Online-Seminar benötigen Sie Kopfhörer, Lautsprecher oder Ähnliches.
Da wir unsere Online-Seminaren so interaktiv wie möglich gestalten, empfehlen wir auch die Verwendung von Kamera und Mikrofon.
Für einen optimalen Ablauf empfehlen wir die Nutzung von Google Chrome oder Mozilla Firefox. Die detaillierten technischen Voraussetzungen finden Sie in der Anmeldebestätigung, die wir an die bei der Bestellung angegebene E-Mail-Adresse senden.
Das Teilnahmezertifikat wird Ihnen am Tag nach der Veranstaltung per E-Mail zugesandt.
Die Veranstaltungsunterlage wird Ihnen in digitaler Form am Vortag oder am Tag nach dem Online-Seminar zugesandt.
Sie erhalten am Vortag der Veranstaltung den Zugangslink, über den Sie sich anmelden können. Bei Seminaren, die an einem Montag stattfinden, erhalten Sie den Link am Freitag zuvor.
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Der Standard-Tagesablauf eines eintägigen Seminars sieht wie folgt aus:
Für Teilnehmende stehen bei Veranstaltungen in einigen Tagungshotels begrenzte Zimmerkontingente zur Verfügung. Bei Bedarf können Sie die Reservierungen selbstständig beim Hotel unter dem Stichwort „Verlag Dashöfer“ vornehmen.
Der Veranstaltungsort ist auf der Detailseite jedes Seminars angegeben. Weitere Details zum Veranstaltungshotel erhalten Sie mit Ihrer Seminarbestätigung, spätestens 14 Tage vor der Veranstaltung.
Sobald die Durchführung des Seminars bestätigt wurde, spätestens 14 Tage vorher, erhalten Sie alle Details zur Veranstaltung sowie Ihre Rechnung.
Wenn Sie keine Werbung/Newsletter mehr zugesandt bekommen möchten, können Sie dies per E-Mail an unseren Kundenservice (abmeldung@dashoefer.de) durchgeben.
Die Anmeldung zu unseren kostenfreien Newslettern ist über unsere Internetseite möglich.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Präsenz-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, berechnen wir bis 31 Tage vor Seminarbeginn eine Stornierungsgebühr in Höhe von 40 € zzgl. MwSt. pro Seminartag. Ab 30 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Präsenz-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Online-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, stellen wir Ihnen eine Gebühr in Höhe von 15 % der Seminargebühr zzgl. MwSt. in Rechnung. Ab 13 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Online-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Alle Informationen zu unseren Inhouse-Angeboten sowie die passenden Ansprechpartnerinnen und -partner finden Sie auf unserer Inhouse-Seite unter: https://www.dashoefer.de/inhouse-seminare.html
Das Zertifikat, das Sie nach der Veranstaltung per E-Mail erhalten, beinhaltet alle Kriterien (Inhalt, Dauer, Referent*in und Datum), um das Seminar bei den entsprechenden Kammern als Weiterbildung anrechnen zu lassen.
Darüber hinaus gelten unsere Seminare aus dem Bereich Immobilien und Grundbesitz als Qualifikationsnachweis für Mietverwalter, WEG-Verwalter und Immobilienverwalter sowie unsere Seminare aus dem Personalmanagementbereich als Fortbildungsnachweis nach § 15 FAO für Anwält*innen.
Wir akzeptieren ausschließlich Bildungschecks aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Ab der dritten teilnehmenden Person aus einem Unternehmen erhalten die dritte und jede weitere Person einen Preisnachlass von 10 %. Dies gilt für Anmeldungen zu demselben Termin.
Die Seminarpreise verstehen sich netto zzgl. MwSt. und gelten pro Person. Demnach sind bei Online-Seminaren nur die angemeldeten Personen berechtigt, sich mit den Zugangsdaten für die jeweilige Online-Veranstaltung anzumelden.
Das Zahlungsziel unserer Rechnungen beträgt 14 Tage.
Eine Rechnungskorrektur können Sie schriftlich per E-Mail an rechnungsversand@dashoefer.de anfordern. Bitte teilen Sie uns in Ihrer Nachricht die Rechnungsnummer sowie die gewünschte Änderung mit.
Sie erhalten die Rechnung frühestens acht Wochen vor Seminarbeginn und nur dann, wenn wir die Durchführung aufgrund der erreichten Mindestteilnehmendenzahl gewährleisten können.
Die Seminargebühr wird mit Zugang der Anmeldebestätigung fällig und ist zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Fälligkeit der Rechnung ist unabhängig vom Leistungszeitpunkt.
Wenn Sie im Bestellvorgang bei „Diesem Teilnehmer eine eigene Bestellbestätigung zusenden?“ ein Häkchen gesetzt haben und die E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person mit der im Feld „Rechnungsanschrift eingeben“ übereinstimmt, werden Ihnen zwei Bestätigungen zugesendet. Sie sind in diesem Fall nicht doppelt angemeldet.
Login
Bitte melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort an.
Benutzerkonto anlegen
Sind Sie auf unserer Website noch nicht registriert? Hier können Sie sich ein neues Kundenkonto bei dashoefer.de anlegen.
RegistrierenHaben Sie Fragen? Kontaktformular
So erreichen Sie unseren Kundenservice:
Telefon: 040 / 41 33 21 -0
Email: kundenservice@dashoefer.de
Haben Sie Fragen zu unseren Produkten und Online-Angeboten?
Rückruf vereinbaren
Möchten Sie einen Rückruf vereinbaren?