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Die Jobsuche ist heute schwieriger als vor der Corona-Pandemie

26.01.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half.

Viele Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Doch das heißt nicht, dass sich dadurch die Jobsuche für Arbeitnehmer*innen einfacher darstellt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Robert Half.

Rund 60 % der deutschen Arbeitnehmer*innen glauben, dass es heute sogar schwieriger ist, einen passenden Arbeitsplatz zu finden als vor der Pandemie. 2019 gaben nur 40 % der Befragten an, dass es schwieriger sei, einen Job zu finden als noch fünf Jahre zuvor.

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Die Gründe für die erschwerte Jobsuche sind vielfältig: 43 % der Befragten haben den Eindruck, dass es aktuell weniger freie Stellen auf dem Arbeitsmarkt gibt. Vor der Corona-Pandemie teilten diese Ansicht nur 28 % der Befragten. Rund ein Drittel (34 %) ist heute zudem der Meinung, dass sich die Rahmenbedingungen für die Jobs verschlechtert haben. Sie bemängeln einen geringen Urlaubsanteil, befristete Arbeitsverträge und weniger Zusatzleistungen. Einige wenige der Befragten führen auch eine mögliche Impfpflicht als Grund an, die öffentlich für einige Branchen diskutiert wurde.

Gehaltsvorstellungen sind Hindernis bei Jobsuche

Weitere Ursachen für die erschwerte Suche sind für die Teilnehmer*innen länger dauernde Bewerbungsprozesse (33 %) und unterschiedliche Gehaltsvorstellungen (29 %). Auch die erforderlichen Qualifikationen haben sich nach Meinung der Befragten geändert (22 %). „Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels hat sich die Situation am Arbeitsmarkt in einigen Branchen verschärft. Wirtschaftliche Unsicherheiten auf Seiten der Unternehmen führen teilweise zu befristeten Arbeitsverträgen oder weniger Zusatzleistungen. Durch die beschleunigte Digitalisierung und zunehmende Komplexität der Aufgaben steigen zudem die Anforderungen an die Bewerber*innen“, sagt Marlene Pöhlmann, Managing Director bei Robert Half.

Fachkräftemangel beschleunigt Einstellungsverfahren in Unternehmen

Nur etwa jeder zehnte Befragte (12 %) gibt an, dass es seit der Pandemie einfacher geworden ist, einen Job zu finden. Der Hauptgrund für diese Aussage liegt für knapp die Hälfte der Befragten (49 %) in schnelleren Einstellungsentscheidungen der Unternehmen vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. 43 % denken zudem, dass Telearbeit und Homeoffice mehr Flexibilität bei der Terminierung von Vorstellungsgesprächen ermöglichen. Außerdem empfinden 40 %, dass es seit der Pandemie mehr Jobangebote für sie gibt.

„Manchmal entsteht für Bewerber der Eindruck, dass eine Stelle nicht zu ihnen passt, weil sie sich mit bestimmten Anforderungen oder Qualifikationen nicht zu 100 Prozent identifizieren. Trotzdem kann eine Bewerbung sinnvoll sein, um in einem möglichen Gespräch herauszufinden, was tatsächlich erwartet wird. Eine weitere Möglichkeit sind Fortbildungen, die auf die jeweiligen Aufgaben im Unternehmen zugeschnitten sind. Manchmal erklären sich Arbeitgeber sogar bereit, diese im Rahmen eines Onboardings anzubieten“, so Pöhlmann.

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