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Die Bewerbung läuft fast überall schon digital – aber meistens noch ohne KI

12.03.2025  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..

Bewerbungsunterlagen per Mail oder über ein Online-Portal erhalten, das ist in deutschen Unternehmen Standard. Im weiteren Bewerbungsverlauf werden aber noch deutlich weniger digitale Tools eingesetzt – und Künstliche Intelligenz kommt in Deutschland beim Recruiting noch kaum zum Einsatz.

So haben nur 4 % der Unternehmen einen KI-Chatbot, der Fragen im Bewerbungsprozess beantwortet, 25 % können sich aber vorstellen, künftig einen solchen zu nutzen. 3 % setzen auf eine KI-basierte Kompetenz- bzw. Potenzial-Analyse von Bewerberinnen und Bewerbern (29 % können sich den Einsatz vorstellen), gerade einmal je 1 % geben an, Bewerbungen mit KI-Hilfe zu screenen (21 % können sich das vorstellen) oder Bewerbungsgespräche von einer KI führen zu lassen (7 % halten das künftig für möglich). Das sind Ergebnisse einer Befragung von 852 Unternehmen ab 3 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„KI wird in Deutschland im Bewerbungsprozess noch sehr selten eingesetzt. Als Unterstützung für die Personalverantwortlichen kann sie aber sowohl dabei helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, als auch Interessierten schnell und niedrigschwellig Fragen zum Bewerbungsprozess oder zur Stelle zu beantworten“, sagt Adél Holdampf-Wendel, Bereichsleiterin Future of Work beim Digitalverband Bitkom.

Andere digitale Tools sind hingegen längst Standard bei der Bewerbung. So ermöglichen praktisch alle (100 %) der Unternehmen, Bewerbungsunterlagen digital einzureichen und 88 % nehmen die Unterlagen in einen Pool zur späteren Auswahl auf, falls die Bewerbung nicht sofort zum Zug kommt. Rund zwei Drittel (63 %) der Unternehmen führen zumindest teilweise Bewerbungsgespräche per Videokonferenz, rund die Hälfte (47 %) führt Online-Tests oder digitale Assessment-Center durch und 13 % nutzen digitales Probearbeiten. Bei einem Viertel (25 %) kann zudem der Arbeitsvertrag digital unterzeichnet werden. „Digitale Technologien machen nicht nur Personalabteilungen effizienter, sie machen den Bewerbungsprozess für Interessierte auch deutlich komfortabler. In Zeiten des Fachkräftemangels kann dies Unternehmen im Wettbewerb um Talente einen Vorsprung geben“, so Holdampf-Wendel.

Großes Interesse gibt es in den Unternehmen vor allem am digitalen Unterzeichnen des Arbeitsvertrags, 46 % der Unternehmen nutzen dies zwar noch nicht, können sich das aber für die Zukunft vorstellen. 31 % halten digitales Probearbeiten für möglich, 21 % Online-Testverfahren, 15 % Bewerbungsgespräche per Videokonferenz und 11 % den Aufbau eines Bewerbungspools zur späteren Auswahl.

Der Einsatz digitaler Technologien bei der Personalgewinnung und -bindung sowie zahlreiche weitere Themen der digitalen Arbeitswelt – von der Rolle der Führung in der Transformation bis zur KI-Befähigung von Unternehmen und Beschäftigten – sind auch Thema der Work & Culture des Bitkom am 20. März als Teil der TRANSFORM in der Station Berlin. Alle Informationen gibt es hier.

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